EU will Onlinehandel freier gestalten
BRÜSSEL - Die EU-Kommission will den europaweiten Internethandel weiter fördern. Besonders für Markenhersteller könnten entsprechende Eingriffe in die Vertriebsstrategien allerdings zum Problem werden.
Meglena Kunewa, zuständige EU-Kommissarin für Verbraucherfragen, gab bekannt, dass man das Verbraucherrecht angleichen, sowie das Wettbewerbsrecht überprüfen wolle. Ziel sei es, europaweit gleiche Bedingungen zu schaffen, was sich besonders auf den Online-Handel positiv auswirken dürfte. Momentan gebe es eine Marktsegmentierung entlang der nationalen Grenzen, so Kunewa weiter gegenüber der Financial Times Deutschland. Das aktuelle Ziel müsse darin bestehen, nationale Beschränkungen, etwa für den Verkauf von Waren über das Internet, abzubauen. Auch Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy unterstütze diese Initiative.
Auf Unternehmensseite wird dieser Vorstoß mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Reine Online-Anbieter wie das Auktionshaus eBay Inc. (Nasdaq: EBAY, WKN: 916529) begrüßen entsprechende Regelungen. eBay ist europaweit aktiv, zahlreiche Nutzer wollen beim internationalen Anbieten von Produkten auch Preisunterschiede zwischen verschiedenen Ländern ausnutzen. Dies ist bisher aber nur eingeschränkt möglich: Schultaschen der Marke „Scout“ dürfen derzeit, nach Willen des Herstellers, nicht über eBay verkauft werden.
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