Ethernet: Lokale Geräte einfach und kostengünstig miteinander verbinden - wie das funktioniert und was man dazu wissen sollte
Paketvermittelte Datenübertragung
Das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) ist generell für die Standardisierung der Ethernet-Technologie verantwortlich.
Geschichte und Entwicklung
Das US-amerikanische Unternehmen Rank Xerox (heute: Xerox) entwickelte in den 1970er Jahren im kalifornischen Forschungslabor Palo Alto Research Center (PARC) die Ethernet-Technologie als lokales Netz.
Übertragen wurden die Datenstationen hintereinander zunächst via Koaxialkabel. Diese Netzwerk-Topologie bezeichnet man auch als Bus, später wurde sie durch die Stern-Topologie (Shared- auf Switched-Media) ersetzt.
Die Ethernet -Technik wurde von Robert Metcalfe (Gründer von 3Com), Xerox, DEC und der Intel Corp. weiterentwickelt und später zu einem offenen Standard (als Standard 802.3 beim IEEE spezifiziert) entwickelt.
Alternative Technologien waren seinerzeit Token Ring (Basis Koaxialkabel) und FDDI (Basis Glasfaserkabel).
Mit der Veröffentlichung des Ethernet-Standard als internationaler Standard ISO/DIS 8802/3 im Jahre 1985 begann der internationale Siegeszug der Technologie. Heute werden fast alle LAN- und WAN-Netzwerke mit Ethernet-Technologie errichtet.
1995 folgte der 100-Mbit/s-Standard für Ethernet unter der Bezeichnung IEEE 802.3u sowie der Standard für ein Wireless-LAN mit der Bezeichnung 802.11.
Verschiedene Versionen mit höheren Geschwindigkeiten
Die meisten Ethernet-Systeme sind Standard-Ethernet Arcjitekturen und besitzen eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 10 Mbps (10Base-T Karte).
Das Fast Ethernet (100Base-T) ist eine Weiterentwicklung des Ethernets und verbindet Endgeräte via Glasfaser und Mobilfunk auch über größere Distanzen. Die Übertragungsgeschwindigkeit liegt bei bis zu 100 Mbps. Einsatzgebiete sind unter anderem LAN - Backbone-Systeme.
Neben dem herkömmlichen Ethernet und Fast Ethernet existiert auch eine Gigabit Ethernet Version (GbE oder GigE) mit Übertragungsraten von 1.000 Megabit pro Sekunde (1 Gigabit oder 1 Milliarde Bits pro Sekunde).
Hingegen schafft 10-Gigabit Ethernet Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde oder 10 Milliarden Bits pro Sekunde. Auch an neuen und schnelleren Versionen wird gearbeitet.
Vor- und Nachteile von Ethernet
Die Vorteile der Ethernet-Technologie liegen im einfachen und kostengünstigen Aufbau sowie in der weiten Verbreitung des Netzes.
Im Vergleich zu alternativen, paketvermittelnden Systemen wie ATM oder SDH/Sonet fehlen dem System Zeitraster, die jedem Teilnehmer eine Mindestbandbreite garantieren können.
Jede Information, die im Ethernet gesendet wird, wird auch von allen empfangen. Ein unerlaubter Zugriff kann daher auch leicht sämtliche Informationen abfangen.
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