Ethereum: Die Zeit nach der Fusion
Kryptowährungen
Seit Jahren wurde ein systemweites Upgrade der Ethereum-Blockchain geplant, das nun durchgeführt wurde. Die sogenannte Ether-Fusion soll den Energieverbrauch dramatisch senken und den Umlauf von Ether-Coins begrenzen.
Ether ist der native Token des Ethereum-Netzwerks und konnte in den letzten drei Monaten vor der Verschmelzung um mehr als 30 Prozent im Kurs zulegen, während die führende Kryptowährung Bitcoin nachgab.
Einige Marktbeobachter erwarten den wirklichen Aufschwung allerdings erst nach der Fusion. Sie begründen dies damit, dass das Angebot an Coins stark zurückgehen wird, was zu einer natürlichen Verknappung führt.
Das Besondere an Ethereum ist, dass es viel weniger Energie benötigt, um Transaktionen zu verifizieren, was seit einem längeren Zeitraum ein großes Problem für die Krypto-Industrie ist und durch die Energiekrise verschärft wurde.
Das neue "Proof-of-Stake"-Modell, das das alte "Proof-of-Work"(PoW) - Modell ablöst, verlangt von den Verifizierern im Netzwerk, dass sie ihre Ether-Token anlegen oder "einsetzen", d.h. sie für einen längeren Zeitraum aus dem Verkehr ziehen, um das Netzwerk zu sichern.
Miner werden also durch "Validatoren" ersetzt. Die Belohnungen für Validatoren sind zudem deutlich kleiner als die für Proof-of-Work-Miner, was bedeutet, dass weniger Ether als Ergebnis dieses Upgrades geprägt werden dürften.
Darüber hinaus hat das Netzwerk im Rahmen eines Upgrades, das im vergangenen August in Kraft getreten ist, bereits einen Teil der digitalen Währung "verbrannt", d.h. dauerhaft vernichtet.
Das Bitcoin-Netzwerk erlebt dagegen etwa alle vier Jahre eine ähnliche Art der Angebotsreduzierung der Token. Die Bitcoin-Produktion nimmt im Laufe der Zeit exponentiell ab, dank einer "Halbierung", bei der der Preis für die Miner halbiert wird.
Bisher gab es drei Halbierungen von Bitcoin. Die letzte wurde im Mai 2020 durchgeführt, danach gab es eine Rallye im Bitcoin-Kurs, die bis Ende 2021 anhielt, bevor der sogenannte Krypto-Winter" begann.
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