Energieeffizienz in Rechenzentren hilft beim Sparen

Freitag, 12. Juni 2009 um 12:28

Kurzfristige Energieeffizienz-Herausforderungen konzentrieren sich auf Energie, Kühlung und den Flächenbedarf in Rechenzentren und Büroumgebungen. Gartner definiert acht Schlüsselkategorien, zum Beispiel hochentwickelte Kühltechnologien, Virtualisierung zur Serverkonsolidierung, Prozessorendesign oder Servereffizienz.

Mittelfristig werden viele Green-IT-Technologien ausgereift sein. Jedoch muss die Planung und Bewertung von Angemessenheit und Kosten der Nutzung schon früher im Zusammenhang einer übergreifenden IT Strategie untersucht werden. Dies ist im speziellen der Fall, wenn die staatliche Gesetzgebung in Kraft tritt. Das IT-Beratungshaus Gartner nennt hier acht Kategorien, beispielsweise die Kennzeichnung von umweltfreundlichen Servern und anderen Geräten, Green Asset Lifecycle Programme oder „Grüne Buchführung“.

Langfristig lassen zahlreiche Lösungen noch auf sich warten. Viele Green-IT-Technologien, Serviceangebote und Projekte werden sich erst in den nächsten 20 Jahren entwickeln. Eine Vielzahl dieser Branchen-Hypes lösen Irritationen bei Anwendern aus. Sie sind sich unklar darüber, ob Carbon Trading Programme die Regel werden oder ob es möglich sein wird, die Energie aus Rechenzentren auf einfache und kosteneffektive Weise zu recyclen. Gartner definiert in diesem Segment sieben Schlüsselbereiche, zum Beispiel Softwareeffizienz oder alternative Energiequellen. So gibt es bereits Konzepte, die darauf abzielen, die Wärme, die beim Betrieb von Servern entsteht für die Heizung von Räumen einzusetzen – ein ganzheitlicher Ansatz, der nicht allein die Energieeffizienz im IT-Bereich ins Auge fasst.

Auf dem Weg zum „Green Business“

Trotz des noch sehr fragmentierten Marktes sehen Experten eigentlich keinen Weg, der an Green-IT vorbei führt. So stellt es auch die Unternehmensberatung A.T. Kearney in der Studie <img alt="undefined" src="fileadmin/img/icons/external_link_new_window.gif"></img>"Von Green-IT zu Green Business" dar.

Hier rechnen die Experten vor, dass IT noch immer ein wesentlicher Energiekonsument ist und weltweit CO2-Emissionen von etwa 600 Millionen Tonnen pro Jahr erzeugt. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von knapp 320 Millionen Kleinwagen. Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen wird der durch die Unternehmens-IT verursachte CO2-Ausstoß pro Jahr in Deutschland bis 2020 um 60 Prozent auf 31 Millionen Tonnen ansteigen. Wichtigster Treiber für den rapiden Anstieg des weltweiten Stromverbrauchs von Rechenzentren ist vor allem die global rasant steigende Nutzung internetbasierter Dienste mit jährlichen Wachstumsraten von 34 Prozent, etwa für den Warenhandel und -verkauf sowie für die Kommunikation und Informationsgewinnung. Hinzu kommen die Zunahme der IT-unterstützter Zusammenarbeit von weltweit verteilten Expertenteams und die Steuerung globaler Unternehmensnetzwerke auf Basis von Internettechnologien. Ganz konkret bedeutet das einen immer höheren Stromverbrauch für Hardwarebetrieb und -kühlung.

Eine spannende Entwicklung zeichnet sich aktuell bereits ab: Physische Server (Energiefresser) wurden im vergangenen Jahr laut IDC um 25 Prozent weniger nachgefragt als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg die verkaufte Zahl virtueller Systeme um 26,5 Prozent: Schon in vier Jahren sollen in Rechenzentren auf zwei herkömmliche Server bereits drei virtuelle Systeme kommen. Ein klares Indiz dafür, dass sich Grüne IT längst in den Bereich Grünes Business vorgearbeitet hat.

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