Electronic Entertainment Expo: Im Zeichen des Controller-Kriegs

Freitag, 5. Juni 2009 um 16:46
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(IT-Times) Gestern ging die E3 (Electronic Entertainment Expo) in Los Angeles zu Ende. 30.000 Besucher sind zwar weit von den Besucherzahlen vergangener Veranstaltungen (bisheriger Rekord: 60.000 Besucher) entfernt, gegenüber den 3.500 Interessierten im Vorjahr war jedoch ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Das diesjährige Treffen der Branche wird auch schon als Controller-Krieg benannt. Kein Wunder. Zeigten die drei großen Konsolenhersteller Microsoft (X-Box), Sony (Playstation) und Nintendo (Wii) neue Controller oder aber Weiterentwicklungen ihrer bestehenden Controller.

Nintendo: Verfeinerung des Wii-Controllers

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Erstmalig brachte Nintento mit der Wii vor rund drei Jahren den Controller-Markt in Aufruhr. Das Steuergerät für die Wii sah anders aus als es jede andere Form in der Geschichte der Game-Controller je getan hat. So muss der Controller für Bewegungen in eine bestimmte Richtung auch in diese Richtung bewegt werden. Auf der E3 gab Nintendo in diesem Jahr bekannt, dass der Controller nun weiter entwickelt werde, so dass Bewegungen noch besser übersetzt werden können. Wenig konkret äußerte sich das Unternehmen dazu, wie denn nun der ebenfalls vorgestellte Vitality Sensor eingesetzt werden solle. Diese Sensor wird am Finger befestigt und misst den Puls des Spielers. Der Puls soll dann auf das Spiel übertragen werden. Welche Games auf diese Weise gespielt werden sollen, bleibt indes unbenannt. Nur so viel: Spiele können ja auch der Beruhigung dienen. Wir dürfen also weiter gespannt sein.

Zudem äußerte Nintendo am Rande der E3, in Zukunft einen Kopierschutz einsetzen zu wollen. Geplant sei zunächst, dass der Kopierschutz direkt auf der Spiel-Karte zu finden sein soll, in Zukunft jedoch direkt in den Konsolen verbaut wird. Zuletzt habe man parallel zur steigenden Verbreitung von Raubkopien beim Umsatz mit den Spielen eingebüßt.

Nintendo plant nun zudem, vermehrt Fremdproduktionen in das eigene Portfolio aufzunehmen. Besonders Kampf- und Sporttitel stünden dabei im Vordergrund. Diese sollen nun eine Zielgruppe ansprechen, die bislang eher der PS3 und der Xbox 360 zugeneigt war: Männliche Spieler unter 40. Momentan bietet Nintendo zu 55 Prozent Spiele an, die von externen Entwicklern gefertigt werden. Künftig soll sich deren Anteil auf etwa 70 Prozent erhöhen.

Gerüchte um Preissenkungen für die Wii wies Nintendo allerdings zurück. Seit der Markteinführung wird die Konsole für 250 US-Dollar verkauft. Ein geringerer Preis könne, wenn überhaupt, nur einen kurzfristigen Stimulus bilden. Man wolle allerdings langfristig neue Kunden gewinnen und Spieler an die Wii binden. Dies sei nur durch neue Angebote, vornehmlich im Softwarebereich möglich.

Sony: Mit der Eye Camera zu neuen Erfolgen

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Auf der Messe E3 stellte mit Sony ein weiterer Branchenriese eine alternative Steuerlösung vor. Dabei wird allerdings nicht der Controller an sich verändert, sondern vielmehr auf eine alte Lösung der PlayStation 2 zurückgegriffen. Hier kam erstmalig seitens Sony eine sogenannte „Eye Camera“ zur Anwendung. Diese registriert die Augenbewegungen der Spieler und wandelt diese in verschiedene Vorgänge auf dem Bildschirm um. Eine ähnliche Lösung soll es nun auch für die PlayStation 3 geben, wobei die Kamera verbessert wurde und durch weitere Zusätze ergänzt werden kann.

Laut Sony sollen die Kamera und damit verbundene Anwendungen ab Frühling 2010 erhältlich sein. Ein Name für das Produkt steht unterdessen noch nicht fest. Hinsichtlich des möglichen Preises machten die Japaner ebenfalls keine Angaben. Sollte es Sony gelingen, diese Frist einzuhalten, würde die neue Steuerung für die PlayStation 3 rund sechs Monate vor einer ähnlichen Lösung von Microsoft für die Xbox 360 erhältlich sein.

Meldung gespeichert unter: Electronic Entertainment Expo, Spiele und Konsolen, Special am Freitag

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