eBay goes mobile - eBay hofft auf weiteres Wachstum durch Apps

Freitag, 22. Oktober 2010 um 14:00
ebay Campus

(IT-Times) - Der weltweit führende Online-Marktplatz eBay (Nasdaq: EBAY, WKN: 916529) konnte im jüngsten Quartal mit soliden Wachstumszahlen überzeugen und einmal mehr die Markterwartungen übertreffen.

Marktbeobachter sehen insbesondere das zuletzt angeschlagene Marktplatzgeschäft wieder auf den Weg der Besserung. Die Umsätze zogen um drei Prozent an, wobei die Zahl der aktiven eBay-Nutzer zuletzt über die Marke 93 Millionen Mitglieder kletterte.

eBay plant Ausgabe von Schuldverschreibungen


Um sein Wachstum zu finanzieren, gab eBay jüngst Pläne bekannt, Schuldverschreibungen in Höhe von 1,5 Mrd. US-Dollar auszugeben. Mit der Ausgabe der Unternehmensanleihe will eBay die historisch niedrigen US-Zinsen nutzen, um finanziell weiter flexibel zu bleiben, erklärt eBay-Finanzchef Bob Swan.

Marktbeobachter erwarten, dass sich eBay möglicherweise bald durch weitere Zukäufe verstärken wird. Schon zur Jahresmitte schluckte eBay den Entwickler der iPhone App RedLaser, Occipital. Bei RedLaser handelt es sich um eine iPhone App, mit der Nutzer mit Hilfe des iPhones Barcodes von Produkten scannen und anschließend den Preis von Produkten vergleichen können.

eBay App mehr als 13 Millionen Mal heruntergeladen


Hintergrund ist der Umstand, dass immer mehr eBayer ihre Geschäfte über das Smartphone bzw. Handy abwickeln. Nachdem bis Ende Juli mehr als elf Millionen Nutzer die entsprechende iPhone App von eBay heruntergeladen haben, ist diese Zahl inzwischen auf mehr als 13 Millionen geklettert, so eBay VP Steve Yankovich. Yankovich rechnet damit, dass die Zahl im November auf 14 Millionen Downloads klettern wird.

Im Jahresverlauf hatte eBay verschiedene Apps für den iPad, Android- und Windows 7-Geräte für sein Auktionsgeschäft sowie für Half.com auf den Markt gebracht. Um die Geschäftsabwicklung für Handy-Besitzer künftig noch weiter zu vereinfachen, will eBay seine separaten Apps für Käufer und Verkäufer konsolidieren, wobei die Funktionen in Zukunft in einer App zusammengefasst werden sollen, so Yankovich gegenüber TechCrunch. Die Pläne sollen noch vor dem lukrativen Weihnachtsgeschäft realisiert werden.

Neben einer entsprechenden eBay Motors App, kündigte Yankovich auch gleich eine Android-Version von RedLaser an. Seit der Übernahme durch eBay wurde RedLaser bereits drei Millionen Mal heruntergeladen. eBay will RedLaser durch Produktergebnisse von eBay und Half.com Einträgen weiter aufwerten, zudem sollen in der entsprechenden iPhone App auch Produktcodes erscheinen.

Noch ist das Mobile-Geschäft von eBay noch vergleichsweise klein, doch schon im laufenden Jahr dürften Waren und Produkte im Wert von 1,5 Mrd. US-Dollar über entsprechende eBay Apps gehandelt werden…

Kurzportrait

Gegründet im Mai 1996 und ansässig in der kalifornischen Hightech-Schmiede San Jose stieg eBay schnell zu einem der führenden Internet-Unternehmen auf. Dabei setzt das Unternehmen auf Online-Auktionen, die aber ohne Lagerhaltung auskommt. Vielmehr vermittelt der Online-Anbieter lediglich zwischen Käufer und Verkäufer und betreibt hierfür eine Online-Plattform.

Heute besteht die eBay-Gemeinschaft aus mehr als 90 Millionen aktiven Nutzern und bietet daher das weltweit größte Publikum, wenn es um Versteigerungen von gebrauchten oder neuen Waren im Internet geht. Damit gilt eBay als einer der größten Online-Marktplätze weltweit. eBay ist auf mehreren Kontinenten in über 30 Ländern aktiv, wobei Internet-Nutzer Produkte in mehr als 18.000 Kategorien ersteigern können. Mit dem Produkt eBay Stores will der Online-Auktionator auch Geschäftskunden ansprechen, welche ihren eigenen Shopping-Bereich auf eBay einrichten wollen.

Um die Zahlungsabwicklung so einfach und sicher wie möglich zu gestalten, bietet eBay entsprechende Services an. Durch die Übernahme von PayPal löste eBay sein eigenen Online-Zahlungssystem Billpoint ab und setzt voll auf PayPal. Später verstärkte sich eBay mit der Übernahme des Online-Angebots Half.com. Half.com bietet über die gleichnamige Internet-Seite stark reduzierte Waren zu festen Preisen an. Im Jahr 2003 übernahm eBay den führenden chinesischen Online-Auktionator EachNet, sowie Teile der Softwarefirma FreeMarkets. Gleichzeitig übernahm man den in Südkorea operierenden Online-Anbieter Internet Auctions Company. Die chinesische Eachnet wurde Ende 2006 wiederum in ein Joint Venture mit Tom Online eingebracht, an welchem eBay 49 Prozent hält.

Anschließend folgte die Übernahme der deutschen mobile.de. Später kaufte sich eBay mit der Übernahme von Baazee.com in den indischen Online-Auktionsmarkt ein. Ende 2004 übernahm eBay den holländischen Online-Kleinanzeigenmarkt Marktplaats.nl. Darüber hinaus beteiligte sich eBay mit 25 Prozent an den Kontaktanzeigenservice Craigslist.com. Im Dezember 2004 kaufte eBay schließlich den Online-Immobilienvermittler Rent.com. Anfang 2005 übernahm eBay den Kleinanzeigendienst Kijiji. Die Einheit kaufte wiederum die deutsche Opusforum.org. Im Frühjahr 2005 übernahm eBay schließlich den Preisvergleichsdienst Shopping.com. Im gleichen Jahr wurde auch der VoIP-Spezialist Skype für rund vier Mrd. Dollar aufgekauft, wobei eBay im Oktober 2009 65 Prozent der Skype-Anteile an Silver Lake Partners veräußerte.

Im Frühjahr 2006 verstärkte sich eBay durch die Übernahme des schwedischen Online-Auktionators Tradera.com. Gleichzeitig stellte das Unternehmen mit eBay Express ein neues Online-Shop-Konzept vor, über dieses Neuwaren unter Ausschluss des Bieterverfahrens erworben werden können. Mitte 2006 formte eBay gemeinsam mit dem Anbieter PCHome Online ein Joint Venture in Taiwan. Anfang 2007 kaufte eBay den Ticket-Dienst StubHub auf. Im Jahr 2008 folgten mit der Übernahme des Zahlungsdienstes „Bill Me Later“ und den dänischen Anzeigenseiten dba.dk und bilbasen.dk weitere Zukäufe. Im Frühjahr 2009 übernahm eBay den südkoreanischen Online-Marktplatz Gmarket für 1,2 Mrd. Dollar. Den übernommenen Kleinanzeigenservice Kijiji benannte eBay im Frühjahr 2010 in eBayClassifieds.com um. Mitte 2010 schluckte eBay die iPhone App RedLaser.

Zahlen

Für das vergangene Septemberquartal 2010 meldet eBay (Nasdaq: EBAY, WKN: 916529) einen Umsatzzuwachs von einem Prozent auf 2,25 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn kletterte dabei auf 432 Mio. US-Dollar oder 33 US-Cent je Aktie, nach einem Profit von 350 Mio. Dollar oder 27 US-Cent je Aktie in der Vorjahresperiode.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte eBay einen Nettogewinn von 40 US-Cent je Aktie realisieren und damit die Markterwartungen der Analysten übertreffen. An der Wall Street hatte man im Vorfeld mit Einnahmen von 2,18 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 37 US-Cent je Aktie gerechnet.

Im Kerngeschäft Marketplace zogen die Erlöse um drei Prozent auf 1,41 Mrd. Dollar an, nachdem mehr und mehr Menschen eBay für ihre Online-Einkäufe nutzen. Insgesamt wurden Waren und Produkte im Wert von 12,59 Mrd. Dollar über eBay gehandelt, ein Zuwachs von drei Prozent. Insgesamt verzeichnete das Unternehmen zuletzt 93,2 Millionen aktive eBay-Nutzer zum Ende des dritten Quartals, was einem Zuwachs von vier Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht.

Meldung gespeichert unter: eBay, Hintergrundberichte,

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