DVB-T2: Was hinter dem neuen Verfahren für digitales Fernsehen in Deutschland steckt und sich im Vergleich zu DVB-T ändert

Digitales Fernsehen

Digitaler Fernsehempfang über Antenne als Alternative zu Satellit, Kabel oder Internet - darauf müssen sie achten!

DVB-T2 Logo

Begriff und Bedeutung

Die Bezeichnung DVB-T kommt aus dem angelsächsischen Raum und ist die Abkürzung für Digital Video Broadcasting - Terrestrial. Es geht also um digitales, terrestrisches Fernsehen.

Am 4. August 2003 fiel in Berlin der Startschuss für die Umstellung von analogem Fernsehen zu digitalem DVB-T.

Im Gegensatz zum Satelliten-TV werden die Fernsehsignale hier nicht über Satellit übertragen, sondern ausschließlich über Funk. Daher kommt die Bezeichnung "terrestrisch", also "erdgebunden".

Mit der DVB-T Übertragungstechnik kann, im Gegensatz zur analogen Technologie, HD-Fernsehen (HDTV) empfangen werden. Auch können gleich mehrere Fernsehsender auf einem einzigen analogen Kanal untergebracht werden.

Das Europäische Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) veröffentlichte im September 2009 die DVB-T2-Norm für den neuen digitalen Übertragungsstandard.

DVB-T2 ist der Nachfolge-Standard von DVB-T und steht für „Digital Video Broadcasting - Terrestrial 2nd Generation“, also für die digitale Videoübertragung via erdgebundenes Antennenfernsehen der zweiten Generation.

Verbesserungen von DVB-T 2 gegenüber DVB-T

Das neue Modulationsverfahren DVB-T 2 ermöglicht die Übertragung hochauflösender Bilder und damit eine bessere Bildqualität. Dabei bedient man sich des Kompressionsverfahrens High Efficiency Video Codec (HEVC). Auch der Einsatz anderer Video-Kompressionsverfahren wie z.B. MPEG-4 AVC (H.264) ist möglich.

Im Vergleich dazu nutzte das vorherige Übertragungsverfahren DVB-T die MPEG-2 Daten-Kompression. Die TV-Übertragungstechnik DVB-T endete am 29. März 2017 mit der bundesweiten Abschaltung.

Mit der Umstellung auf DVB-T2 benötigt der Rundfunk zukünftig weniger Frequenzen für die Übertragung der TV-Programme. Die Frequenzen für die Übertragung werden von der Bundesnetzagentur den Senderbetreibern zugeteilt.

Die Umstellung auf DVB-T2 ist in Teilschritten bis 2019 vorgesehen und startet zunächst in Ballungsgebieten. Die frei werdenden Frequenzen werden in Zukunft für den Ausbau der Mobilfunknetze und damit für schnelles mobiles Internet genutzt.

So soll letztendlich auch der Breitbandausbau in ländlichen Gebieten in Deutschland beschleunigt werden.

Was ändert sich für den Verbraucher?

Die Umstellung auf DVB-T 2 betrifft nur den terrestrischen Fernsehempfang. Für Verbraucher, die über Satellit, Kabel oder Internet ihre Fernsehprogramme sehen, ändert sich nichts.

Meldung gespeichert unter: Bundesnetzagentur, Tipps & Trends

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