Drei Viertel verzichten bei Open Source auf eine Strategie

Open Source Software

Donnerstag, 9. Dezember 2021 um 15:20

Aber zwei von drei Unternehmen stehen Open Source aufgeschlossen gegenüber

Bitkom veröffentlicht Studienbericht „Open Source Monitor 2021“

Erstmals Sonderteil zur öffentlichen Verwaltung: Jede vierte Verwaltung sieht Open Source kritisch

BITKOM

Berlin, 9. Dezember 2021
Die große Mehrheit der Unternehmen in Deutschland (67 Prozent) steht Open-Source-Software aufgeschlossen gegenüber, doch nur eine Minderheit (25 Prozent) geht das Thema strategisch an. Vor allem kleinere Unternehmen mit 20 bis 99 Beschäftigten haben nur selten (24 Prozent) eine Open-Source-Strategie, bei Unternehmen mit 2.000 oder mehr Beschäftigten ist es dagegen jedes Zweite (50 Prozent). Das ist ein Ergebnis aus dem neuen „Open Source Monitor 2021“ des Digitalverbands Bitkom, für den 1.152 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland befragt wurden.

Aktuell haben 71 Prozent der Unternehmen Open-Source-Software im Einsatz. Die Lizenz von Open-Source-Software erlaubt es, Programme frei auszuführen, den Quellcode zu analysieren und anzupassen sowie die Software auch in modifizierten Varianten weiterzugeben. Eine Voraussetzung dafür ist, dass der Quellcode der Software offen zugänglich ist.

„Open-Source-Software ist aus der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken und auch die Politik entdeckt zunehmend ihre Bedeutung. So hat die neue Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag Open Source ausdrücklich als Baustein für Digitale Souveränität erkannt und benannt“, sagt Dr. Frank Termer, Bereichsleiter Software beim Bitkom.

„Allerdings fehlt auf Bundesebene – wie auch in der Mehrheit der Unternehmen – eine strategische Herangehensweise an das Thema Open Source.“ Daher empfiehlt Bitkom die Schaffung eines Nationalen Open Source Program Office, die Berücksichtigung von Open Source bei der Schaffung von Digitalisierungs-Kompetenzzentren und die Verankerung des Themenfeldes Open Source im Bildungsbereich.

Open Source in der öffentlichen Verwaltung

Erstmals wurden im „Open Source Monitor 2021“ auch Organisationen der öffentlichen Verwaltung befragt. Dabei zeigt sich verglichen mit der Wirtschaft eine deutlich größere Skepsis. So gibt zwar ein Drittel (32 Prozent) an, Open-Source-Software offen gegenüberzustehen (Unternehmen: 67 Prozent), aber ein Viertel (23 Prozent) sieht den Einsatz kritisch oder lehnen ihn sogar ab (Unternehmen: 7 Prozent). Verglichen mit der Wirtschaft liegt der aktuelle Einsatz auf einem leicht niedrigeren Niveau: In der öffentlichen Verwaltung nutzen 64 Prozent Open-Source-Software, bei den Unternehmen sind es sieben Prozentpunkte mehr.

Meldung gespeichert unter: Open Source, Open Source Software, BITKOM, Marktdaten und Prognosen, Software, Internet, Verbände

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