DreamWorks hofft auf den nächsten Hit

Montag, 7. August 2006 um 00:00

(IT-Times) Die jüngsten Quartalszahlen des US-Animationsstudios DreamWorks Animation SKG (NYSE: DWA<DWA.NYS>, WKN: A0B8TN<FKP.FSE>) scheinen wie ein Befreiungsschlag. Nach roten Zahlen im Vorjahr, blieb das Unternehmen wie schon im Vorquartal deutlich in der Gewinnzone.

Doch die Euphorie über die signifikant über den Erwartungen gelegenen Zahlen legte sich schnell. Für das laufende dritte Quartal rechnet DreamWorks mit keinen neuen Umsatz- und Gewinnimpulsen. Allein der letztjährige Kinokassenschlager „Madagascar“, der zuletzt nicht nur im Pay-TV, sondern auch auf DVD und Video erschien, steuerte im zweiten Quartal 51 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Dies unterstreicht einmal mehr die Abhängigkeit DreamWorks` von solchen Erfolgen.

Warten auf den nächsten Kinohit

Der jüngste Animationsstreifen „Over the Hedge“ aus dem Hause DreamWorks war dagegen nur mäßig erfolgreich und konnte bei weitem nicht an die Besucherzahlen von „Ice Age 2“ (Fox, Blue Sky) anknüpfen. Die Hoffnungen ruhen daher auf die Nachfolger „Shrek 3“ und „Madagascar 2“. Während „Shrek 3“ im nächsten Jahr in die Kinos kommen soll, will DreamWorks den Madagascar-Nachfolger im Jahr 2008 ins Rennen schicken.

Analysten bleiben nicht zuletzt wegen der Unvorhersehbarkeit von Kinoerfolgen vorerst zurückhaltend. Auch droht zusätzlicher Druck auf den DreamWorks-Aktienkurs, wenn mit Paul Allen einer der Hauptinvestoren sein Recht ausübt und weitere DreamWorks-Aktien auf den Markt wirft.

Kurzportrait

Die im kalifornischen Glendale ansässige DreamWorks Animation SKG gilt als eines der führenden Animationsstudios der Welt. Das Unternehmen produzierte in der Vergangenheit bereits acht erfolgreiche computeranimierte Filme, darunter „Antz“, „Shark Tale“ und vor allem den Kassenschlager rund um die Shrek-Reihe („Shrek 1“ und „Shrek 2“). Durch eine Kooperation mit dem Animationsstudio Aardman Animations entstand der ebenfalls sehr erfolgreiche Animationsfilm „Chicken Run“. „Shrek 2“ und „Madagascar“ waren bislang die erfolgreichsten Animationsfilme der Gesellschaft. Gleichzeitig plant DreamWorks mit „Shrek 3“ einen Nachfolgetitel seines Kassenschlagers, der im Jahr 2007 in die Kinos kommen soll. Auch für Madagascar ist ein zweiter Teil geplant, der im Jahr 2008 für sprudelnde Umsätze und Gewinne sorgen soll.

Neben den Einnahmen an der Kinokasse, hält das Unternehmen auch die Verwertungsrechte an seinen Entwicklungen und Charakteren. So profitiert DreamWorks auch vom Video- und DVD-Geschäft, als auch vom Merchandising-Geschäft. Im Bereich Computer-Spiele kooperiert DreamWorks unter anderem mit AOL und Activision.

Künftig will DreamWorks nicht nur animierte Filme fürs Kino, sondern auch für andere Unterhaltungsbereiche produzieren (Direct-Video-Films). Ferner entwickelte DreamWorks eine Computer animierte Fernsehserie für den US-Sender NBC (National Broadcasting Corp). Allerdings wurde die Serie „Father of the Pride“ wegen schwacher Einschaltquoten wieder abgesetzt.

Mehr als 90 Prozent der Stimmrechte werden von DreamWorks-Gründern David Geffen und Steve Katzenberg gehalten. Auch Paul Allen und Steven Spielberg sind an dem Animationsstudio mit einer Minderheitsbeteiligung beteiligt. Ende 2005 trennte sich Dream Animation von seiner Live-Film-Einheit DreamWorks SKG und veräußerte diese Geschäftseinheit für insgesamt 1,6 Mrd. US-Dollar an Paramount Pictures. Gleichzeitig ging das Unternehmen ein Vertriebs- und Vermarktungsabkommen mit Paramount bis zum Jahre 2012 ein.

Zahlen

Für das vergangene zweite Quartal 2006 meldet DreamWorks einen Umsatzsprung von 111,6 Prozent auf 74,9 Mio. Dollar, nach Einnahmen von 35,4 Mio. Dollar im Jahr vorher. Der Nettogewinn summierte sich dabei auf 13,7 Mio. Dollar oder 13 US-Cent je Aktie, nach einem Minus von 3,7 Mio. Dollar oder vier US-Cent je Aktie im Jahr vorher.

An der Wall Street hatte man im Vorfeld nur mit Einnahmen von 52,6 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von zwei US-Cent je Aktie kalkuliert.

DreamWorks führt das gute Abschneiden im jüngsten Quartal vor allem auf höhere Verkäufe von „Madagascar“ im Pay-TV, Video- und DVD-Markt, sowie auf gute Verkäufe älterer Titel wie „Shark Tales“ zurück.

Der neueste Kinofilm „Over the Hedge“ erschien zwar bereits im Mai und spielte bislang bereits 153 Mio. Dollar an den amerikanischen Kinokassen ein, doch DreamWorks verbuchte im Hinblick auf den Film lediglich Einnahmen von 10,7 Mio. Dollar im jüngsten Quartal. Erst im vierten Quartal soll sich „Over the Hedge“ dann deutlicher in der Bilanz bemerkbar machen, wenn der Streifen dann auch auf Video bzw. DVD erscheint.

Die Video- und DVD-Erlöse aus dem Animationsstreifen „Shark Tale“ steuerten 9,6 Mio. Dollar zum Gesamtumsatz bei, während der Film „Wallace and Gromit: The Curse of the Were-Rabbit“ einen Umsatzbeitrag von 3,4 Mio. Dollar lieferten.

Markt und Wettbewerb

Meldung gespeichert unter: IT-News

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