DigitalPakt Schule: Finanzierungslücke gefährdet zeitgemäße Bildung

Digitalisierung in Deutschland

Montag, 16. Oktober 2023 um 13:51

DigitalPakt Schule läuft im Mai 2024 aus

Anschlussfinanzierung durch Digitalpakt 2.0 fehlt weiterhin

Bündnis aus Lehrerschaft, Eltern, Schulträgern, Digitalwirtschaft und Zivilgesellschaft fordert eine Milliarde Euro pro Jahr für digitale Schulen

BITKOM

Berlin, 16. Oktober 2023
Ein breites Bündnis aus Lehrerschaft, Eltern, Schulträgern, Digitalwirtschaft und Zivilgesellschaft warnt vor dem Auslaufen des DigitalPakt Schule im Mai 2024 und fordert eindringlich die Umsetzung der im Koalitionsvertrag zugesicherten nahtlosen Anschlussfinanzierung. Seit 2019 hat der DigitalPakt Schule mehr als fünf Milliarden Euro für die Digitalisierung von Deutschlands Schulen bereitgestellt. Trotzdem fehlt es weiterhin an breitbandiger Vernetzung, digitalen Endgeräten, Lehrmitteln und Tools sowie den entsprechenden Fortbildungen und Strategien. Inwieweit Schulen ihrem Bildungsauftrag gerecht werden können, hängt maßgeblich von der Fortführung des Digitalpakts ab. Ohne dauerhafte Finanzierungszusagen werden viele Schulen und Schulträger die gerade angeschobene Digitalisierung stoppen oder zurückdrehen müssen.

Das Bündnis fordert deshalb: Der Digitalpakt 2.0 muss wie angekündigt kommen, um die Digitalisierung von Deutschlands Schulen sicherzustellen und das deutsche Bildungssystem zukunftsfähig zu machen. Dies tragen Bundeselternrat, der Verband Bildung und Erziehung, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Digitalverband Bitkom, der Deutsche Philologenverband, der Verband Bildungsmedien und die Initiative D21 in einem gemeinsamen Forderungskatalog vor. Im Einzelnen wird Folgendes vorgeschlagen:

    Eine öffentliche Zusicherung einer Anschlussfinanzierung für den DigitalPakt Schule ab 2024 durch Bund und Länder.

    Die zeitnahe Aufnahme der offiziellen Bund-Länder-Verhandlungen für ein Nachfolgemodell des DigitalPakt Schule.

    Die Ausarbeitung eines langfristigen Finanzierungsmodells, das mindestens eine Milliarde Euro pro Jahr bis mindestens 2030 zur Verfügung stellt.

    Die Einbeziehung von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Eltern, Schulträgern, Bildungsexpertinnen und -experten sowie der Digitalwirtschaft in die Beratungen.

„Digitalisierung ist eine Voraussetzung für moderne Bildung, Chancengerechtigkeit und damit für eine umfassende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, kein Luxus. Deshalb gilt: Digitalpakt first, Bedenken second", sagt die Vorsitzende des Bundeselternrates Christiane Gotte. „Die Welt verändert sich immer schneller, und digitale Kompetenzen sind zu einem integralen Bestandteil des modernen Lebens geworden. Unsere Kinder müssen darauf vorbereitet werden, in einer digital geprägten Gesellschaft erfolgreich zu sein. Die Fortführung des Digitalpaktes ist daher essenziell, um den Bildungseinrichtungen die Möglichkeit zu geben, ihre digitalen Kapazitäten dauerhaft auszubauen und den stetig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden."

Meldung gespeichert unter: E-Learning, Digitalisierung, BITKOM, Marktdaten und Prognosen, Verbände

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