Das Internet in Echtzeit: Auf dem Weg zur Alltagskultur

Freitag, 15. Januar 2010 um 16:25

Echtzeit-Suche auch für Fotos

Angenommen Miro Klose schießt beim WM-Finale 2010 in Südafrika den Siegtreffer in der 85. Minute, dann könnte man von seinem Platz im Stadion aus, ein Foto davon machen, dieses via Twitter verbreiten und schon wäre es auch bei Google zu finden. Vielleicht ist die WM 2010 zeitlich noch zu nah für diese Idee, tendenziell möglich ist das Ganze jedoch.

Und Akteure, die das ganze möglich machen wollen, sind nicht allein kleine kreative Start-Ups, auch ganz alte Hasen mischen hier plötzlich mit. So ist Kodak einer der Protagonisten, der die Echtzeit-Suche von Fotos und deren Veröffentlichung voran treibt. Allerdings muss man dazu sagen, dass auch Kodak hierbei nicht ganz ohne kreatives Start-Up auskommt: Das Unternehmen arbeitet hierzu mit <img alt="undefined" src="fileadmin/img/icons/external_link_new_window.gif"></img>TweetPhoto zusammen, jenem Unternehmen, das dafür sorgt, dass Fotos auch via Twitter ruckzuck veröffentlicht und abgerufen werden können. 

Als erstes veröffentlichten beide Unternehmen bereits einen Live-Event-Service. Man stelle sich vor, man sitze als Zuschauer bei einer Podiumsdiskussion und twittert live über das Gesagte auf der Bühne. Das machen auch noch drei weitere Leute im Publikum. Außerdem sitzen dort zwei Leute, die Fotos vom Geschehen auf der Bühne machen, ein Dritter filmt das Ganze mit seiner Handykamera. Nun ist es dem Zusammenarbeiten von TweetPhoto und Kodak zu verdanken, dass alle Tweets, Fotos und Videos von dieser Diskussion live und direkt gebündelt abrufbar werden. Man ruft als Nutzer nicht mehr eine Form isoliert ab, sondern erhält sie direkt gebündelt auf seinen Monitor, sein Netbook oder sein Smartphone.

Auch Youtube testet aktuell einen Dienst mit Namen „YouTube RealTime“.  Demnach kann, wer sich bei Youtube registriert, sehen welcher seiner Freunde gerade online ist, welches Video er sich gerade anschaut und welche Kommentare in Youtube hinterlassen wurden. Ob das immer gewünscht ist, steht auf einem anderen Blatt, die Möglichkeiten, die sich hinter der Realtime-Sucher verbergen, werden damit indes deutlich. Spannend wird das Ganze auch dadurch, dass Echtzeit-Web auch bedeutet, dass die Kommentare nicht mehr bei Facebook, Twitter oder eben Youtube isoliert bleiben. Vielmehr werden sie gebündelt für alle sichtbar. So verschmilzt das ganze Internet in logischer Konsequenz zum Echtzeit-Web. Damit ist auch klar: Wird das Web Echtzeit, dann werden Formate wie Blogs schon bald zu statisch für diese neuen Entwicklungen sein. Daran müssen sich dann auch – zum Beispiel – die Kommunikationsprofis in Unternehmen gewöhnen. Sie werden lernen müssen, schnell und direkt auf die Kundenkommunikation im Internet zu reagieren. Das birgt die große Chance, die eigene Marke schnell und effizient zu präsentieren. Vor allem Unternehmen, die sich selbst als „innovativ“ und „technologieführend“ definieren, sollten diese Chance wahrnehmen – aber zuallererst muss die technische Infrastruktur aus der Nische treten und das Echtzeit-Web zur Alltagskultur werden lassen. Google arbeitet derzeit ja schon daran.

Folgen Sie uns zum Thema und/oder Alphabet via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: Alphabet, Special am Freitag

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...