Cree sieht Licht am Ende des Tunnels
(IT-Times) Der führende amerikanische LED-Chipspezialist Cree (Nasdaq: CREE<CREE.NAS>, WKN: 891466<CR6.FSE>) musste im jüngsten Quartal Federn lassen. Die Gewinne blieben hinter den Erwartungen des Marktes zurück, nachdem sich das LED-Chipgeschäft schwieriger gestaltete als vom Management erwartet.
Um dem Wachstum seiner neuen XLamp-Produktfamilie auf die Sprünge zu helfen, hat Cree Anfang November 2006 ein Vertriebsabkommen mit dem führenden amerikanischen Elektronikhändler Arrow Electronics unterzeichnet.
Damit steht Cree der Zugang zu Arrows 130.000 Kunden offen. Für Cree ist das Vertriebsabkommen ein wichtiger Schritt in der zukünftigen Wachstumsstrategie, sein Geschäft mit neuen LED-Komponenten auszudehnen, heißt es aus dem Management. Ob sich die Partnerschaft lohnt, wird sich aber erst in den nächsten Quartalen zeigen - Analysten erwarten dann wieder deutlich anziehende Umsätze und Gewinne. KurzportraitDie in Durham ansässige Cree ist nicht nur für seine speziellen Halbleiter und Mikrochips für den Bereich drahtlose Kommunikationstechnik bekannt. Gleichzeitig gilt das Unternehmen als einer der führenden Entwickler für LED-Chips (Light Emitting Diodes), welche in Großbildschirmen und Videoleinwänden zum Einsatz kommen. So besteht die Videoleinwand am New Yorker Times Square aus LEDs aus dem Hause Cree. Diese Produkte kommen aber nicht nur bei prominenten Videoleinwänden zum Einsatz, sondern auch bei herkömmlichen Anzeigetafeln und anderen Displays. Zu den Kunden zählen daher nicht nur Nokia, sondern auch Motorola Insgesamt verfügt Cree über mehr als 200 Patente im Zusammenhang mit der LED-Technik.
Cree Lighting, ansässig in Santa Barbara, wurde von Cree übernommen und operiert inzwischen als vollständige Tochter von Cree. Cree Lighting ist dabei für die Entwicklung von GaN-basierten Transceivern verantwortlich. Diese werden unter anderem in der Datenübertragung (Satellitentechnik), sowie in der Breitbandkommunikation eingesetzt. Insgesamt expandiert Cree Lighting derzeit weiter in Richtung Halbleiterherstellung und Test-Equipment.
So stellt das Unternehmen auch so genannte SiC (Silicon Carbide Diodes) Wafer her, welche im Gegensatz zu herkömmlichen Silikon-Wafern unter höheren Temperaturbedingungen und einer höheren Spannung arbeiten. Diese werden hauptsächlich in speziellen Forschungslabors eingesetzt. UltraRF, welche von Cree übernommen wurde und nun unter dem Namen Cree Microwave auftritt, wurde im Jahr 2005 allerdings weitgehend wieder abgewickelt. Im Jahr 2004 verstärkte sich Cree mit der Übernahme von Teilbereichen der ATMI-Tochter Advanced Technology Materials. Mitte 2006 übernahm Cree den US-Halbleiterspezialisten Intrinsic Semiconductor.
Das Unternehmen, welches in den letzten Jahren durch Akquisitionen sein Produktportfolio ergänzte, setzt zwei Drittel seiner gesamten Produkte außerhalb der USA ab. Daneben ist das Unternehmen durch seine Tochter Cree Asia-Pacific Ltd. auch in Asien präsent.
Zahlen
Für das vergangene zweite Fiskalquartal 2007 meldet Cree einen Umsatzrückgang um 16 Prozent auf 88,8 Mio. Dollar, nach Einnahmen von 105,6 Mio. Dollar im Jahr vorher. Der Nettogewinn gab leicht auf 16,5 Mio. Dollar oder 21 US-Cent je Aktie nach, nach einem Plus von 17,7 Mio. Dollar oder 23 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Die Gewinne im jüngsten Quartal enthalten jedoch Erträge aus dem Verkauf von Investments.
Ausgenommen etwaiger Sondereinnahmen ergibt sich für das jüngste Quartal nur ein Nettogewinn von sechs US-Cent je Aktie, womit Cree zumindest die Gewinnerwartungen der Analysten erreichen konnte. An der Wall Street hatte man im Vorfeld allerdings mit Einnahmen von 91 Mio. Dollar kalkuliert.
Die Bruttomargen summierten sich im jüngsten Quartal auf 34 Prozent vom Umsatz. Insgesamt konnte Cree im zurückliegenden Quartal einen positiven Cashflow von 18 Mio. Dollar generieren. Die Barreserven summierten sich zum Quartalsende auf 331 Mio. Dollar.
Markt und Wettbewerb
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