Citrix Systems bleibt auf Wachstumskurs - XenDesktop und NetScaler boomen

Mittwoch, 15. Februar 2012 um 13:07
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(IT-Times) - Das US-Softwarehaus Citrix Systems konnte auch im vergangenen vierten Quartal 2011 solide Wachstumszahlen vorweisen, lediglich der verhaltene Gewinnausblick auf das laufende Jahr 2012 sorgte für negative Stimmung unter den Investoren, wodurch Citrix-Papiere zunächst deutlich nachgaben. Inzwischen haben sich die Papiere wieder erholt und bewegen sich Richtung Allzeithoch bei 88 US-Dollar.

Citrix Systems (Nasdaq: CTXS, WKN: 89840) profitierte in den vergangenen Jahren vor allem vom Virtualisierungstrend in der Industrie. Immer mehr Unternehmen nutzen Virtualisierungslösungen wie Citrix XenDesktop, um nicht nur Kosten zu senken, sondern auch Mitarbeitern das Leben zu erleichtern.

Citrix XenDesktop Geschäft boomt - Reseller-Abkommen mit Cisco


So verweist Citrix unter anderem auf eine japanische Versicherungsgesellschaft, die mit eigenen Büros in 60 Städten vertreten ist und im vierten Quartal 30.000 XenDesktop-Lizenzen erworben hat, um der Work-Life-Balance Initiative den letzten Schliff zu geben. Insgesamt haben sich mehr als 2.700 neue Kunden für XenDesktop im vierten Quartal entschieden, ein Zuwachs von mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so Citrix.

Auch ein großer europäischer Finanzdienstleister hat sich jüngst für mehr als 100.000 XenDesktop-Lizenzen in seinen nahezu 20.000 Niederlassungen entschieden, um die Umstellung auf Windows 7 zu unterstützen.

Um das XenDesktop-Geschäft weiter voranzutreiben, hat Citrix jüngst eine Vertriebspartnerschaft mit Cisco Systems geschlossen. Der weltgrößte Router-Hersteller wird künftig Citrix XenDesktop als Teil seines integrierten Desktop-Virtualisierungsangebots vermarkten. Mit Citrix XenDesktop kombiniert mit Cisco VXI will der Router-Hersteller Kunden künftig eine kosteneffiziente, skalierbare high-performance Lösung bieten.

NetScaler-Geschäft avanciert zum Wachstumsmotor


Ein weiterer wichtiger Wachstumsträger war im vergangenen Quartal das NetScaler-Geschäft. Das Datencenter- und Cloud-Geschäft wuchs im jüngsten Quartal um 21 Prozent auf 103 Mio. Dollar, wobei die Produktumsätze um 15 Prozent zulegten. Der Wachstumsmotor war hier vor allem das Geschäft mit NetScaler-Lizenzen, die um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zulegten.

Alles in allem legte das Datencenter- und Cloud-Geschäft in 2011 um 29 Prozent zu, wobei das NetScaler Lizenzgeschäft um mehr als 55 Prozent wuchs. Ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht, nachdem Firmen zunehmend ihre Datenzentren virtualisieren, um Projekte in Cloud zu transferieren - ein weiterhin gutes Geschäftsumfeld für Citrix.

Kurzportrait

Die im Jahre 1989 gegründete und in Fort Lauderdale/Florida ansässige Citrix Systems wird seit 1995 an der Technologiebörse Nasdaq notiert. Das Unternehmen schaffte in der Vergangenheit vor allem durch seine MetaFrame-Software (vormals WinFrame) den Aufstieg in die erste Liga der Softwareanbieter.

Citrix MetaFrame Application Server erlaubt es innerhalb von Unix- oder Windows-basierten Systemen, Anwendungen anderer Betriebssysteme von einem zentralen Server aus zu starten. Dieses System soll dem jeweiligen Anwender einerseits eine größtmögliche Flexibilität einräumen und andererseits Kosten für Firmen in Form von geringerem Speicherbedarf senken.

Neben der MetaFrame-Produktfamilie bietet Citrix auch so genannte Access Portal Software an. Damit sollen Mitarbeiter schnell und einfach auf Inhalte und Softwarelösungen der Zentrale zugreifen können, ohne lange Installationsroutinen und Vertragskonditionen abarbeiten zu müssen. Citrix liefert de facto damit auch die technologische Plattform für das ASP-Geschäft. Durch die Übernahme von XenSource in 2007 stieg Citrix in das Geschäft mit Virtualisierungslösungen ein. Das Produktportfolio des Unternehmens umfasst heute Lösungen wie XenDesktop, XenApp sowie Online-Services wie GoToMeeting, GoToTraining, GoToAssist und GoToMyPC. Daneben bietet Citrix Virtualisierungslösungen wie CitrixXenServer und Citrix Essentials für XenServer und Hyper-V an.

Citrix Systems betreut heute mehr als 250.000 Firmenkunden und über 100 Millionen Nutzer in mehr als 100 Ländern weltweit. Das Unternehmen gilt als Pionier und Marktführer im Zusammenhang mit dem virtuellen Arbeitsplatz außerhalb des Büros, denn Citrix-Software ist neben dem Extranet auch im Intranet, als auch im Internet und drahtlosen Kommunikationsnetzen einsetzbar. Zu den Kunden des Softwarehauses zählen neben AT&T, auch Ericsson, IKEA und Emerson sowie die deutschen Sparkassen. Darüber hinaus kooperiert Citrix neben seinem Vertriebsnetz bestehend aus mehr als 7.000 Händlern, mit weiteren Technologieunternehmen wie mit IBM und Oracle.

Neben dem Softwaregeschäft, welches inzwischen auch Lösungen für Handheld-Computer umfasst, bietet Citrix auch Beratung und Support an. Auch diverse Softwareprodukte rund um den Bereich Load-Balancing zählen zum Produktportfolio des Softwareanbieters. Ende 2003 verstärkte sich Citrix mit der Übernahme des Softwarespezialisten Expertcity. Ende 2004 kaufte Citrix den Sicherheitsspezialisten Net6. Mitte 2005 übernahm Citrix den Sicherheitsspezialisten NetScaler. Im Frühjahr 2006 kaufte Citrix den Client-Server-Softwarespezialisten Reflectent Software. Mitte 2006 folgte die Übernahme des WAN-Spezialisten Orbital Data, wobei gegen Jahresende der Spezialist Ardence zugekauft wurde. Im Frühjahr 2007 schluckte Citrix den Test-Softwareanbieter ThinGenius. Im Herbst 2007 wurde die Übernahme des Virtualisierungsspezialisten XenSource abgeschlossen. Daneben schluckte Citrix den Softwarespezialisten QuickTree. Anfang 2010 verstärkte sich Citrix durch die Übernahme des Suchspezialisten Plago. Ende 2010 kaufte Citrix den Software-as-a-Service Spezialisten NetViewer AG. Mitte 2011 übernahm Citrix den Cloud-Spezialisten Cloud.com.

Zahlen

Für das vergangene vierte Quartal 2011 meldete Citrix einen Umsatzanstieg um 16,9 Prozent auf 619,4 Mio. US-Dollar. Der Nettogewinn kletterte dabei um 15 Prozent auf 108,7 Mio. Dollar oder 58 US-Cent je Aktie, nach einem Profit von 94,4 Mio. Dollar oder 49 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Citrix einen Nettogewinn von 78 US-Cent je Aktie realisieren und damit die Markterwartungen der Analysten übertreffen, die im Vorfeld mit einem Nettogewinn von 76 US-Cent je Aktie gerechnet.

Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2011 meldete Citrix einen Umsatzanstieg um 16 Prozent auf 2,2 Mrd. Dollar. Der Gewinn kletterte dabei auf 356,3 Mio. Dollar oder 1,87 Dollar je Aktie.

Markt und Wettbewerb

Meldung gespeichert unter: Citrix, Hintergrundberichte, Software, IT-Services

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