Canadian Solar, Enphase, First Solar, JinkoSolar, SMA & Co.: US-Regierung verlängert Strafzölle auf Solarmodule und Solarzellen um weiter 4 Jahre

Die US-Regierung rund um Präsident Joe Biden erklärte am Freitag, die Section 201-Zölle auf importierte Solarzellen und -paneele um weitere vier Jahre verlängern zu wollen, allerdings mit einigen Änderungen der bestehenden Bestimmungen.

Demnach soll das Zollkontingent für Solarzellen nun von derzeit 2,5 Gigawatt (GW) auf fünf GW pro Jahr angehoben werden. Dieser Import an nicht-vormontierten Solarzellen bleibt zollfrei.

Zudem sollen weiterhin sogenannte bifaziale Solar-Module von den Zöllen ausgenommen werden. Bifacial-Paneele absorbieren das Licht auf beiden Seiten und sind bei großen Solarprojekten am weitesten verbreitet.

Die Section 201-Solarzölle wurden vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Januar 2018 angekündigt und noch im gleichen Jahr in den Vereinigten Staaten in Kraft gesetzt.

Der Verband der Solarenergiebranche zeigte sich aktuell „enttäuscht“ über die jüngste Entscheidung, erklärte aber, die Bemühungen der US-Regierung, einen Mittelweg zu finden, zu unterstützen.

„Die Entscheidung des Präsidenten, die Zölle für monofaciale Solarzellen und -Module zu verlängern, gibt der heimischen Solarindustrie vier weitere Jahre Zeit, sich auf den Importwettbewerb einzustellen, wie es das Gesetz vorsieht", erklärte Heather Zichal, CEO der American Clean Power Association.

Die Strafzölle auf Solar-Importwaren wurden noch im Jahr 2018 von Ex-Präsident Trump erhoben. Die Zölle betrugen zu Beginn 30 Prozent und wurden jedes Jahr um fünf Prozent gesenkt.

Im November 2021 empfahl die U.S. International Trade Commission die Verlängerung der Zölle. Ziel sei es, eine „ernsthafte Schädigung der heimischen Solarindustrie zu verhindern oder zu beseitigen“.

Solarwerte aus den USA sind im letzten Jahr aufgrund einer Reihe von Faktoren wie steigenden Rohstoffkosten, weltweiten Engpässen in der Lieferkette und politischer Ungewissheit unter Druck geraten.