Bundesnetzagentur: Vorstellung Jahresbericht 2015

Regulierer

Freitag, 13. Mai 2016 um 13:51
Bundesnetzagentur

Homann: "Auch im Jahr 2015 haben wir uns für den Wettbewerb eingesetzt und uns als Anwalt für Verbraucherinnen und Verbraucher stark gemacht".

Bundesnetzagentur           

P R E S S E M I T T E I L U N G                      

Bonn, 13. Mai 2016

Die Bundesnetzagentur stellt heute ihren Jahresbericht für das Jahr 2015 vor. Die Entwicklung des Wettbewerbs, die Förderung der Infrastrukturen und der Schutz der Verbraucher sind dabei besonders von der fortschreitenden Digitalisierung geprägt. "Moderne und gut funktionierende Netze sind die Voraussetzung für Wohlstand und Wachstum – sie sind die Grundlage dafür, dass alle von den Innovationen des digitalen Wandels profitieren können", erklärt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

TELEKOMMUNIKATION

Steigende Investitionen und hohes Datenvolumen

Die Investitionen im Telekommunikationsmarkt erreichten mit 8,1 Milliarden Euro eine weitere Steigerung im Vergleich zum Vorjahr mit 7,4 Milliarden Euro. Die Unternehmen investierten in erster Linie in den Glasfaserausbau, die Umstellung auf IP-basierte Netze und den Ausbau der LTE-Netze. Allein die Investitionen in die Kabel-TV-Infrastruktur sind mit 1,05 Milliarden Euro erstmals seit dem Jahr 2010 rückläufig.

Das durchschnittliche Datenvolumen pro Nutzer lag im Festnetz bei 31 GB pro Monat (2014: 27 GB). Das Gesamtvolumen im Festnetz stieg an auf 11,5 Milliarden GB (2014: 9,5 Milliarden). Auch im Mobilfunk erhöhte sich das Datenvolumen stark. Im Jahr 2015 wurden über 591 Millionen GB an Daten über die Mobilfunknetze übertragen. Die Anzahl von SIM-Karten in UMTS- und LTE-fähigen Endgeräten wuchs von 52,6 Millionen Geräten im Jahr 2014 auf 74,3 Millionen im Jahr 2015.

Digitalisierung verändert Kommunikation – Anzahl der SMS sinkt weiter

Die zunehmende Digitalisierung beeinflusst auch die Geschäftsmodelle der etablierten Telekommunikationsunternehmen immer stärker. Auch im letzten Jahr nutzen immer weniger Verbraucher den Kurznachrichtendienst (SMS). Die Zahl der versendeten SMS verringerte sich im Jahr 2015 auf 16,6 Milliarden. Im Vorjahr waren es noch 22,3 Milliarden, 2012 noch fast 60 Milliarden. "Immer mehr Kunden greifen auf Messaging-Dienste, wie WhatsApp, Viber oder Skype zurück. Die Bedeutung der SMS sinkt", so Homann.

Bundesnetzagentur für Verbraucher

Bei der Bundesnetzagentur sind im Jahr 2015 rund 178.000 Verbraucheranfragen und Beschwerden im Bereich Telekommunikation eingegangen. Im Mittelpunkt standen Probleme beim Anbieterwechsel und Fragen zu Vertragsinhalten sowie Rufnummernmissbrauch. Ab der zweiten Jahreshälfte 2015 deutet das Beschwerdeaufkommen zu Problemen beim Anbieterwechsel erstmals auf Verbesserungen der Wechselprozesse hin. Wegen unerlaubter Telefonwerbung und Rufnummernunterdrückung hat die Behörde im letzten Jahr Bußgelder von insgesamt 467.350 Euro verhängt.

ENERGIE

Ausbau des Stromnetzes – Fortschritt und Erdkabel

Die Energiewende und der dafür notwendige Ausbau des Stromnetzes sind weiter fortgeschritten. Bis Ende des Jahres 2015 wurden 614 Kilometer der insgesamt 1.816 Kilometer Leitungen aus dem Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) realisiert, also rund 35 Prozent der Gesamtlänge. Diese Leitungen werden in Zuständigkeit der Länder geplant. Aus dem Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG) waren bis Ende des Jahres 2015 rund 60 km realisiert.

Alle neuen Gleichstromverbindungen sollen nun vorranging als Erdkabel geplant und realisiert werden. "Die Bundesregierung hat damit einen wichtigen Schritt für die Akzeptanz des Netzausbaus unternommen", betont Homann. Der Vorrang gilt u.a. für die zentrale von Nord nach Süd verlaufende Leitung "SuedLink" und den von Sachsen-Anhalt nach Bayern führenden "SuedOstLink".

Für das Stromleitungsprojekt "Ultranet" von Osterath (NRW) nach Philippsburg (BW) hat die Bundesnetzagentur alle Antragskonferenzen durchgeführt und legt nun den Untersuchungsrahmen für alle Abschnitte fest. "Die Gespräche vor Ort mit den Behörden, Verbänden und den Bürgerinnen und Bürgern haben uns dabei sehr geholfen."

Meldung gespeichert unter: Jahresabschluss & Bilanz, Bundesnetzagentur, Telekommunikation, Regulierer

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