Bundesnetzagentur: Hohe Wettbewerbsdynamik im Telekommunikationsmarkt

Dienstag, 18. Dezember 2007 um 11:51
Bundesnetzagentur

Bonn, 18. Dezember 2007 

Hohe Wettbewerbsdynamik im Telekommunikationsmarkt
Kurth: "Jeder zweite Haushalt hat einen Breitbandanschluss"

Appell an die Deutsche Telekom AG, Auftragsstau schnellstmöglich abzubauen

Die Bundesnetzagentur hat heute ihren Tätigkeitsbericht 2006/2007 für die Telekommunikations- und Postmärkte der Öffentlichkeit vorgestellt. Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, zog dabei eine positive Bilanz: "Mit Blick auf die Zielsetzung, die Verbraucherinteressen zu wahren, chancengleichen und nachhaltigen Wettbewerb sowie effiziente Infrastrukturinvestitionen zu fördern, konnten in den vergangenen Jahren bemerkenswerte Erfolge erzielt werden."

So haben die Wettbewerber der Deutschen Telekom AG (DT AG) ihren Anteil bei den Inlandsverbindungen kontinuierlich auf etwa 45 Prozent im laufenden Jahr steigern können. Dabei konnten insbesondere die alternativen Teilnehmernetzbetreiber vom anhaltenden Trend zu Bündelangeboten bzw. Komplettangeboten "aus einer Hand" profitieren. Ihr Anteil an den inländischen Gesprächsminuten hat sich im Berichtszeitraum mehr als verdoppelt und liegt nun bei etwa 25 Prozent. "Die damit einhergehende Wettbewerbsintensivierung hat dazu geführt, dass zwischenzeitlich auf eine strikte Ex-ante-Kontrolle der Endkundenangebote verzichtet werden konnte. Gleichwohl ist es zur Absicherung des Wettbewerbs in diesem Bereich nach wie vor erforderlich, etwaigen wettbewerbsbehindernden Preissetzungsstrategien des marktbeherrschenden Unternehmens zumindest mit Blick auf Produktbündel effektiv begegnen zu können", erklärte Kurth.

"Demgegenüber haben wir die Deutsche Telekom AG bei den Auslandsverbindungen bereits Anfang 2006 aufgrund wirksamen Wettbewerbs aus der Regulierung entlassen können. Dass die Wettbewerbsentwicklung dadurch nicht beeinträchtigt wurde, lässt sich nicht zuletzt daran ablesen, dass der Marktanteil der Wettbewerber auch in der Folgezeit weiter angestiegen ist und inzwischen bei etwa 75 Prozent liegt", begründete der Präsident den partiellen Ausstieg aus der Regulierung. 

Im Bereich der Telefonanschlüsse konnte sich der Wettbewerb in den ersten Jahren der Liberalisierung zunächst nur zögerlich entwickeln, weil es zum einen hoher Investitionen der neuen Anbieter in eigene Infrastrukturen bedurfte, sich zum anderen aber auch die Wechselbereitschaft der Kunden erst im Zuge der Entwicklung hin zu Bündeln aus Schmalband- und Breitbandanschlüssen entsprechend erhöhte. Dies hat dazu geführt, dass die Wettbewerber in den ersten fünf Jahren nach der Marktöffnung weniger als eine Mio. Anschlusskunden verbuchen konnten, während in den zweiten fünf Jahren über
sechs Mio. Kunden vollständig zu einem der neuen Anbieter gewechselt sind. Dementsprechend haben die alternativen Teilnehmernetzbetreiber nunmehr einen Anteil von über 18 Prozent an den Telefonanschlüssen erreicht.  

"Diese Entwicklung ist eng korreliert mit der Entwicklung auf dem Breitbandanschlussmarkt. Dort bieten die Wettbewerber derzeit etwa sechs Mio. DSL-Anschlüsse auf Basis eigener Infrastruktur bzw. der entbündelten Teilnehmeranschlussleitung an. Dies entspricht einem Anteil von fast einem Drittel. Darüber hinaus realisieren die Konkurrenten der Deutschen Telekom AG weitere 20 Prozent der insgesamt fast 19 Mio. bestehenden DSL Anschlüsse auf Resale-Basis", hob Kurth hervor.

Meldung gespeichert unter: Bundesnetzagentur, Telekommunikation

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