Bundesnetzagentur: Hohe Wettbewerbsdynamik im Telekommunikationsmarkt

Dienstag, 18. Dezember 2007 um 11:51

Dabei zeigt sich, dass in den vergangenen beiden Jahren sowohl die Breitbandanschlussmärkte als auch zahlreiche Dienstemärkte wie z. B. Internetzugangsmärkte oder breitbandige Sprachdienstmärkte (Voice over IP) von einer erheblicher Marktdynamik geprägt waren. "So hat sich die Zahl der vermarkteten Breitbandanschlüsse im Berichtszeitraum nahezu verdoppelt. Damit hat Deutschland im europäischen Vergleich seine Position bei der Breitbandpenetration überdurchschnittlich verbessert. Im zweiten Quartal 2007 wies Deutschland eine Breitbandpenetration bezogen auf die Zahl der Bevölkerung von etwa 21 Prozent (entspricht ca. 44 Prozent der Haushalte) auf und lag damit deutlich über dem Durchschnitt der europäischen Länder (ca. 18 Prozent). Im dritten Quartal 2007 erhöhte sich die Breitbandpenetration der Haushalte weiter auf über 47 Prozent. Deutschland gehört damit hinsichtlich der Breitbandversorgung zu den führenden Flächenländern", stellte Kurth fest. 

Die jüngsten erheblichen Wachstumsraten bei den Breitbandanschlüssen haben allerdings auch Probleme hervorgerufen. "Es gibt einen großen Auftragsstau bei der Bestellung der Teilnehmeranschlussleitung. Unabhängig von der Frage, ob hier eine Diskriminierung der Wettbewerber vorliegt, was wir zurzeit prüfen, appelliere ich an die Deutsche Telekom, den Auftragsstau so schnell wie möglich abzuarbeiten. Wechselbereite Kunden dürfen nicht dadurch abgeschreckt werden, dass die Vorprodukte nicht rechtzeitig geliefert werden können. Der Markt und die Kunden können erwarten, dass die Deutsche Telekom die gleichen Anstrengungen bei der Betreuung ihrer Carrierkunden unternimmt, wie im Bereich ihrer Endkundenleistungen", sagte Kurth. 

"Abschließend lässt sich festhalten, dass die beachtlichen Wettbewerbsentwicklungen seit der Marktöffnung vor fast zehn Jahren sowie die daraus resultierenden Preissenkungen und Wahlmöglichkeiten zum Nutzen von Wirtschaft und Verbrauchern nicht zuletzt auch auf die bisherige Regulierungspraxis zurückzuführen sind. Dabei sind die von uns getroffenen Festlegungen offenbar gut geeignet, Rahmenbedingungen in einer Weise zu setzen, dass sowohl Anbieter, die auf den Ausbau eigener Infrastruktur setzen, als auch solche, die überwiegend auf Vorleistungen Dritter angewiesen sind, im Markt bestehen können", bewertete Präsident Kurth die Arbeit der Bundesnetzagentur. 

"Um dies sicherzustellen, bedarf es detaillierter Kenntnisse der jeweiligen Marktgegebenheiten, die so am ehesten bei den nationalen Regulierungsbehörden vorliegen. Insoweit zeigen die skizzierten Wettbewerbsentwicklungen, dass sich das Modell der "dezentralen Implementierung" von Regulierungsmaßnahmen, wie es der gegenwärtige Regulierungsrahmen vorsieht, bewährt hat und kein Erfordernis für die Schaffung eines "Euroregulierers" besteht. Vielmehr ist die Realisierung der Regulierungsziele am ehesten durch eine möglichst genaue Abstimmung der Maßnahmen und Instrumente auf die jeweilige nationale Marktsituation durch unabhängige nationale Behörden zu gewährleisten", sagte Kurth im Hinblick auf die Pläne der EU-Kommission.

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