Bitkom-Branche schafft in diesem Jahr 21.000 neue Jobs

IT-Jobs

Dienstag, 7. März 2017 um 13:50

„Die Telekommunikationsanbieter investieren kontinuierlich in die Infrastruktur. Aber stabilere Netze und größere Bandbreiten kann es nicht zum Nulltarif geben. Es ist daher wichtig, dass steigende Datenvolumen sich auch im Umsatz widerspiegeln“, sagte Dirks. Der Smartphone-Markt verzeichnete 2016 mit einem Minus von 6 Prozent erstmals einen deutlichen Rückgang. Jetzt steigen die Umsätze wieder: um 1,5 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro.

In der Unterhaltungselektronik stabilisiert sich der Markt, nachdem er in den vergangenen Jahren deutlich geschrumpft war. Die Umsätze gehen voraussichtlich nur noch leicht um 0,5 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro zurück. Positiv entwickelt sich die Nachfrage nach Home-Audio-Geräten mit einem Wachstum um 1,0 Prozent. Besonders gefragt sind vernetzte Multi-Room-Systeme, die per Smartphone gesteuert werden können. Wichtiger Umsatzbringer bleiben TV-Geräte, deren Marktvolumen sich konstant entwickelt.

Der ITK-Markt insgesamt entwickelte sich im vergangenen Jahr etwas schwächer als zunächst erwartet. Die Umsätze stiegen um 1,0 Prozent auf 159,3 Milliarden Euro, während die frühere Prognose auf 1,7 Prozent lautete. Die Umsätze mit Servern, Halbleitern und Smartphones blieben 2016 hinter den Erwartungen zurück.

Auf dem Arbeitsmarkt wird die positive Entwicklung durch den steigenden IT-Fachkräftemangel getrübt. Nach einer Bitkom-Studie gab es Ende vergangenen Jahres 51.000 offene Stellen für IT-Experten. Das entspricht einem Anstieg um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit damals 43.000 unbesetzten Jobs. „Die schwierige Fachkräftesituation hemmt die Entwicklung der Digitalwirtschaft und gefährdet die digitale Transformation“, sagte Dirks.

Der Fachkräftebedarf wuchs zuletzt schneller als die Zahl neuer Informatikstudierenden. 2015 begannen gut 37.000 Erstsemester ein Informatikstudium, das waren 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor diesem Hintergrund brauche es stärkere Bemühungen um die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte, forderte Dirks. „Wir müssen um kluge Köpfe aus aller Welt werben, um langfristig Wachstum und Wohlstand zu sichern.“

Debatten über eine vermeintlich drohende Massenarbeitslosigkeit durch die Digitalisierung hält der Bitkom für verfehlt. „Die digitale Transformation schafft weltweit Millionen neuer Jobs. Diese Jobs sind oft nicht mehr an einen bestimmten Standort gebunden. Wir müssen diesen Prozess aktiv so gestalten, dass die Arbeitsplätze in Deutschland entstehen“, sagte Dirks.

Bitkom fordert, die Vermittlung von Digitalkompetenz und Medienkompetenz in Schule, Aus- und Weiterbildung besser zu verankern. Informatik sollte ab der fünften Klasse zum Pflichtfach werden, Englisch als Lingua franca der Digitalwirtschaft ab der ersten Klasse. „Die Smart-School-Initiative der Bundesregierung ist ein wichtiger erster Schritt. In fünf Jahren muss es in Deutschland flächendeckend Smart Schools mit digitaler Infrastruktur sowie digitalen Lerninhalten und pädagogischen Konzepten geben.“ Mit Blick auf die erregte Debatte über „Fake News“ und die Diskussionskultur in sozialen Netzwerken sagte Dirks: „Die Einschränkung der Meinungsfreiheit ist kein geeignetes Mittel gegen Desinformation, Hass und Hetze. Dagegen hilft nur eins: Bildung.“

Die Zukunftsfähigkeit Deutschlands erfordert nach Ansicht des Bitkom einen kontinuierlichen Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur. Bis 2025 müssen flächendeckend Gigabit-Infrastrukturen verfügbar sein. An diesem Ziel sollte sich eine neue Digitalstrategie für Deutschland orientieren, die Investitionsanreize für den Ausbau von Gigabit-Netzen schafft und einen fairen Wettbewerb ermöglicht.

Mit Blick auf die bevorstehende CeBIT (20. bis 24. März) betont der Bitkom die Bedeutung der Digitalisierung für Wirtschaft und Gesellschaft. „Deutschland muss bei der digitalen Transformation mehr Tempo aufnehmen. Darin liegt die einmalige Chance, verlorene Arbeitsplätze zurückzugewinnen und zusätzliche Wertschöpfung zu schaffen“, sagte Dirks. Auf dem Bitkom-Hauptstand in Halle 4 werden unter dem Motto „hub @ CeBIT“ die disruptiven Veränderungen durch die Digitalisierung erlebbar gemacht – etwa mit Anwendungen zu den Top-Trends der Tech-Branche wie Artificial Intelligence, Cloud Computing, Drohnen und Internet of Things.

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