BEA reitet auf der AquaLogic-Welle

Mittwoch, 8. März 2006 um 11:35

(IT-Times) Lange Zeit selbst als Übernahmekandidat gehandelt, geht der US-Software- und Serverspezialisten BEA Systems (Nasdaq: BEAS<BEAS.NAS>, WKN: 906523<BEA.FSE>) nunmehr selbst in die Offensive und kauft weiter zu.

Übernahme von Fuego


87,5 Mio. Dollar lies sich BEA Anfang März die Übernahme des Softwarespezialisten Fuego kosten. Die Software der Texaner soll als Grundlage für BEAs neue AquaLogic Business Service Produkte dienen, heißt es bei BEA. Mit dem Zukauf visiert BEA den schnell wachsenden Business-Management-Softwaremarkt an, welcher im Jahr 2008 ein Volumen von eine Mrd. US-Dollar erreichen soll.

Fuego steht mit seinem Produktangebot im direkten Wettbewerb zu Angeboten aus den Häusern IBM, Tibco Software und Oracle. Dennoch schreibt die im Jahre 1999 gegründete Firma seit zwei Jahren schwarze Zahlen. Der Zukauf könnte sich positiv auf die künftige Umsatzentwicklung von BEA Systems auswirken, glaubt man beim Brokerhaus RBC Capital Markets. Analyst Robert Breza rechnet mit einem zusätzlichen Umsatzvolumen von 15 bis 18 Mio. Dollar, wobei sich die Akquisition allerdings leicht negativ auf die Gewinnmargen auswirken könnte, vermutet der Analyst.

Positiver Ausblick


BEA-Chef Alfred Chuang erwartet, dass sich die positive Geschäftsentwicklung auch im laufenden ersten Fiskalquartal 2007 weiter fortsetzt, nachdem die AquaLogic-Produktlinie bereits im Vorquartal gut bei den Kunden ankam. Die neue BEA-Produkreihe dürfte zuletzt bereits rund 15 Mio. Dollar bzw. zehn Prozent des gesamten Lizenzumsatzes beigesteuert haben, glauben die Analysten des Hauses Piper Jaffray. So rechnet dann auch BEA-Chef Chuang für das laufende Quartal mit einem zweistelligen Wachstum im wichtigen Lizenzgeschäft.

Kurzportrait

BEA Systems, ansässig in der kalifornischen Hightech-Schmiede San Jose, gilt als einer der führenden Anbieter von Infrastruktur-Software. Bekannt für sein Flagschiffprodukt BEA Tuxedo, baute BEA in den vergangenen Jahren vor allem rund um seinen Application Web-Server WebLogic zahlreiche neue Produkte auf. Heute ist BEA die Nummer zwei im Markt für Application Server hinter IBM.

BEA Tuxedo ist ein integraler Bestandteil der BEA WebLogic Enterprise Plattform, welche das Entwickeln von neuen Applikationen und Produkten erleichtern und Kosten einsparen soll. Die WebLogic Plattform umfasst dabei die Produkte WebLogic Server, WebLogic Portal, WebLogic Integration, sowie den WebLogic Workshop. Das noch junge Integrationsgeschäft weist derzeit die höchsten Zuwachsraten innerhalb des Unternehmens auf. BEA Systems verfügt über mehr als 2.100 Kooperationspartner, welche mehr als 1.000 Produkte auf Basis der BEA-Plattform entwickelten. Eine Kooperationsvereinbarung mit dem Halbleitergigant Intel soll die Forschungs- und Entwicklungsarbeit des Unternehmens weiter voranbringen und zu neuen Produkten führen. Neben dem Softwarelizenzgeschäft, welches rund mehr als ein Drittel zum Gesamtumsatz beisteuert, bietet die Gesellschaft daneben auch Beratungs- und Wartungsleistungen an.

Insgesamt betreut BEA Systems derzeit mehr als 13.000 Firmenkunden in Sachen Infrastruktur-Software. Zu den namhaften Kunden des Softwarespezialisten zählen neben AT&T, Dell Computer und Motorola, auch Internet-Firmen wie Amazon.com, Ameritrade und E*Trade. Neben dem Stammhaus in San Jose, ist der Softwarespezialist mit 91 Niederlassungen in 33 Ländern weltweit vertreten. Durch die Übernahme von TOP END@ und Entersoft verstärkte sich BEA Systems im Bereich Middleware-Software. Anfang 2005 übernahm BEA den schwedischen Softwarespezialisten Incomit. Wenige Monate später folgte die Übernahme von Compoze Software und der Zukauf von Plumtree Software, womit BEA den Bereich Portal-Lösungen weiter verstärkte. Anfang März 2006 verstärkte sich BEA durch die Übernahme des Softwareanbieters Fuego.

Zahlen

Für das vergangene vierte Fiskalquartal 2006 meldet BEA Systems einen Umsatzanstieg auf 341,4 Mio. US-Dollar, ein Zuwachs von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Während die Lizenzerlöse um 18 Prozent anzogen, kletterte das Servicegeschäft um 17 Prozent.

Dabei erwirtschaftete BEA zunächst einen Gewinn von 35,4 Mio. Dollar oder neun US-Cent je Aktie, nach einem Plus von 41,6 Mio. Dollar oder zehn US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen ergibt sich ein operativer Gewinn von 48,7 Mio. Dollar oder zwölf US-Cent je Aktie, womit BEA die Erwartungen der Analysten punktgenau erfüllen konnte.

Für das somit abgeschlossene Fiskaljahr 2006 ergibt sich ein Jahresumsatz von rund 1,2 Mrd. Dollar, ein Zuwachs von elf Prozent gegenüber 2005. Der Nettogewinn kletterte auf Jahressicht auf 165,0 Mio. Dollar oder 41 US-Cent je Aktie, was ebenfalls einem Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Markt und Wettbewerb

Meldung gespeichert unter: IT-News

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