Baidu: Wachstum ungebrochen, aber steigende Kosten belasten

Suchmaschinen: Baidu steckt viel Geld in neue Geschäftsmodelle

Montag, 9. Mai 2016 um 12:49
Baidu Headquarter

BEIJING (IT-Times) - Chinas führende Suchmaschine Baidu stand zuletzt im Mittelpunkt der Medien. Der Grund: Chinesische Regulierungsbehörden haben Ermittlungen gegen Baidu eingeleitet, um den Tod eines 21-jährigen Studenten zu untersuchen.

Dieser litt an einer seltenen Krebsform und hatte sich alternative Hilfe erhofft. Über die Internet-Suchmaschine Baidu stieß der Student auf eine kontroverse Behandlungsmethode, die sich allerdings als ineffektiv herausstellte - der Student starb.

Viele Baidu-Werbekunden kommen aus der Medizinindustrie


Nun ermitteln die Behörden gegen Baidu, ob das Unternehmen es versäumt hat, medizinische Werbeanzeigen auf seine Seriosität zu überprüfen. Schreiten die Behörden ein, könnte dies Baidu empfindlich treffen. Schätzungen zufolge zeichneten Werbetreibende aus der Medizinindustrie in 2014 für 15 bis 25 Prozent des Baidu-Umsatzes verantwortlich.

Der Baidu-Konkurrent Qihoo 360, der als die Nummer zwei der Branche gilt, hat bereits reagiert und will keine medizinischen Werbeanzeigen mehr annehmen.

Trotz Wirtschaftsabkühlung: Zahl der Werbekunden wächst beständig


Baidu ist jedoch ähnlich wie Google sehr stark vom Werbegeschäft abhängig. Im ersten Quartal 2016 verzeichnete Baidu rund 587.000 aktive Online-Marketingkunden, was einem Zuwachs von 12 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Die gute Nachricht für Investoren: Noch hat die sich abkühlende Wirtschaft in China keinen Einfluss auf die Werbeausgaben.

Baidu konnte seinen Umsatz um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 15,82 Mrd. Yuan bzw. 2,45 Mrd. US-Dollar steigern. Negativ fiel jedoch der rückläufige Gewinn auf. Im Zuge steigender Kosten schrumpfte der Nettogewinn um 12 Prozent auf 6,80 Yuan je Aktie bzw. 1,05 Dollar je Anteil. Der Prozentanteil der operativen Kosten am Umsatz kletterte inzwischen auf 47 Prozent.

O2O-Geschäft legt kräftig zu


Baidu investiert seit mehreren Quartalen viel Geld in den Ausbau seines Mobile-Geschäfts und Offline-to-Online-Transaktionen (O2O). Während die Nutzerzahlen bei Mobile Maps um weitere 19 Prozent anzogen, kletterten die Nutzerzahlen der Baidu Mobile Payment App um 152 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Meldung gespeichert unter: Suchmaschinen, Baidu, Hintergrundberichte, Internet

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