Automobilindustrie braucht mehr digitalen Schub

Digitalisierung und Automatisierung in der Automobilindustrie

Mittwoch, 13. September 2017 um 11:44

Die deutschen Automobilhersteller sehen nur 17 Prozent als Sieger, knapp dahinter kommen große IT- und Internet-Unternehmen. Ihnen trauen 13 Prozent zu, den Markt für autonome Fahrzeuge zu erobern. „Noch ist Zeit, die Strategie zu beschleunigen und dafür zu sorgen, dass das Rennen anders ausgeht. Dazu müssen wir jetzt aber Gas geben“, sagte Berg. „Wichtig ist, den jeweils anderen nicht nur als Konkurrenten zu sehen, sondern als Partner. Digitalisierung funktioniert nicht im Alleingang, sie braucht Ökosysteme.“

 

Den größten Vorteil für autonome Autos gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen sehen die Unternehmen in mehr Fahrkomfort (79 Prozent). Mit Abstand folgen geringere Umweltbelastung (43 Prozent), mehr Sicherheit für andere (39 Prozent) bzw. die Insassen (21 Prozent) sowie mehr Zeit für den Fahrer (35 Prozent), besserer Verkehrsfluss (34 Prozent) oder geringerer Kraftstoffverbrauch (29 Prozent).

Damit unterscheiden sich die genannten Vorzüge deutlich von denen, die die Bundesbürger bei autonomen Autos sehen. So wurden in einer Bitkom-Umfrage Anfang des Jahres besserer Verkehrsfluss (44 Prozent) und geringerer Kraftstoffverbrauch (40 Prozent) von den potenziellen Kunden als wichtigste Vorteile genannt, gefolgt von mehr Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmer (34 Prozent). Den zusätzlichen Fahrkomfort sahen gerade einmal 18 Prozent als Vorteil.

In der Branche geht eine große Mehrheit davon aus, dass sich die Automobilindustrie in den kommenden 30 Jahren grundlegend verändern wird. 62 Prozent prognostizieren, dass spätestens in 30 Jahren das eigene Auto kein Statussymbol mehr sein wird. 69 Prozent sind sich sicher, dass das Auto in diesem Zeitraum für den Individualverkehr stark an Bedeutung verlieren wird, 65 Prozent erwarten, dass die Marktanteile von klassischen Autoherstellern gleichzeitig deutlich zurückgehen werden.

Und 80 Prozent rechnen damit, dass sich Autohersteller zu Anbietern von Mobilitätsdiensten entwickeln. Zumindest für die Ballungsräume sieht eine Mehrheit einen gravierenden Wandel in den nächsten 30 Jahren. 56 Prozent erwarten, dass dort die Mehrheit der Autofahrer kein eigenes Fahrzeug mehr besitzen wird, zwei Drittel (68 Prozent) sagen, dass die Mehrheit der Menschen dort dann Carsharing oder dank autonomer Fahrzeuge On-Demand-Shuttles nutzen wird.

„Ich bin sicher, es wird keine 30 Jahre mehr dauern, bis Mobilität zu einem Gesamtsystem wird, in dem Personen und Güter dank digitaler Technologien intelligent, schnell und sicher von A nach B kommen“, sagte Berg. „Unsere Kinder werden sich nicht mehr die Frage stellen, ,Was fährst du?‘, sondern ,Wie fährst du?‘.“

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