Autodesk: Schwellenländer treiben den Umsatz

Donnerstag, 1. März 2007 um 00:00
Autodesk

(IT-Times) Obwohl der amerikanische CAD-Spezialist Autodesk (Nasdaq: ADSK, WKN: 869964) zuletzt keine Angaben zum erzielten Gewinn auswies, deuten die Zahlen auf ein weiteres Wachstum hin.

 

 

Vor allem das Geschäft in den Schwellenländern wuchs weiter überdurchschnittlich und legte um 44 Prozent zu. Getragen scheint das Wachstum weiter von den Märkten in China und inzwischen auch Indien. Autodesk-Finanzchef Al Castino verwies auf ein sehr gutes Quartal in Indien. Der Manager geht davon aus, dass sich die Geschäfte auch im laufenden Jahr hier weiter gut entwickeln werden.

 

 

Hohe Nachfrage nach Revit und Flame

Auch Autodesk-Chef Carl Bass sieht seine Gesellschaft weiter im Aufwind. Der Autodesk-Lenker glaubt, dass man auch im jüngsten Quartal weiter Marktanteile gewonnen hat, ohne dies näher zu präzisieren. Tatsächlich kommt offenbar die Bau- und Konstruktionssoftware Revit Building sehr gut bei Architektur- und Ingenieurbüros an. Hier verzeichnete Autodesk ein Plus von 95 Prozent (neue Sitze) gegenüber dem Vorjahr. Auch die Lösung Autodesk Flame, eine Anwendung mit der sich visuelle Effekte realisieren lassen, wurde bei den Kreativen offenbar rege nachgefragt. Hier verzeichnete Autodesk ein Plus von 100 Prozent (neue Sitze) gegenüber dem Vorjahr.

 

 

Weiterhin Probleme in Japan?

Zwar scheint sich das Geschäft in Japan zu stabilisieren, doch die Erwartungen des Autodesk-Managements wurden noch nicht erfüllt, lies Autodesk-Chef Carl Bass durchblicken. Durch Änderungen im Japan-Management habe man bereits gegengesteuert. Weitere Änderungen soll es offenbar in der Vertriebsstruktur (Reseller-Channel) geben, um das Geschäft im Land der aufgehenden Sonne zu stärken.

 

 

Verstärken will man sich offenbar auch im Bereich Analyse- und Simulationslösungen. Nachdem man hier bereits mit dem Anbieter ANSYS zusammenarbeitet, deutete Autodesk-Chef Carl Bass in diesem Bereich - wie in der Vergangenheit schon oft gesehen - weitere Zukäufe an.

 

 

Kurzportrait

Gegründet im Jahre 1982 und ansässig im kalifornischen San Rafael ist Autodesk vor allem für seine CAD-Softwarereihe AutoCAD weltweit bekannt. Das Flagschiffprodukt AutoCAD trägt etwa ein Drittel der gesamten Umsätze des Unternehmens. AutoCAD wird vor allem für professionelles 3D-Modelling eingesetzt, um nicht nur industrielle Produkte am Bildschirm entstehen zu lassen, sondern auch Architekten bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

Um seine Marktstellung auch in ähnlichen Bereichen zu festigen, wurden in den letzten Jahren weitere Unternehmen übernommen. Darunter Firmen wie Discreet Logic, Buzzsaw und RedSpark. Mit der Übernahme von Discreet sicherte sich Autodesk das Know-how der 3D-Softwarereihe 3D Studio Max. Mit der Übernahme von Buzzsaw.com festigte das Unternehmen seine Stellung im Bereich der virtuellen Bauplanung und Entwicklung. RedSpark hingegen ist ein Spin-Off der Gesellschaft, der Dienstleistungen für Geschäftskunden im Bereich der industriellen Fertigung anbietet. Später kaufte Autodesk den CAD-Spezialisten Linius Technologies und den Anbieter von Design-Software VIA Development.

Insgesamt operiert Autodesk heute von zwei Geschäftssegmenten heraus: Design Solutions und Media and Entertainment. Die Sparte Design Solutions umfasst das AutoCAD-Geschäft und steuerte zuletzt den Großteil zum Gesamtumsatz bei. Die Sparte Media and Entertainment, vormals Discreet Segment, umfasst das Geschäft 3D-Animationen und Spiele-Designsoftware.

Durch die Übernahme von Caice Software versuchte Autodesk sein Produktangebot im Bereich Transport- und Logistiksoftware auszubauen. Anschließend kaufte Autodesk den US-Softwareanbieter und Spezialisten für 3D-Software MechSoft Technology. Auch der deutsche Data-Management-Spezialist COMPASS systems GmbH sowie c-Plan AG, Colorfront Ltd. und Solid Dynamics gehören inzwischen zum Autodesk-Konzern. Im Herbst 2005 folge dann die Übernahme des 3D-Grafisoftwareentwicklers Alias. Anfang 2006 übernahm Autodesk den Projekt-Management-Softwareanbieter Constructware.

Autodesk ist heute in nahezu allen bedeutenden Wirtschaftsregionen der Welt präsent. Die Produkte werden in mehr als 160 Ländern durch ein Reseller-Netz bestehend aus 1.700 Händler vertrieben. Neben dem Stammhaus in Kalifornien, unterhält die Gesellschaft noch weitere Niederlassungen in Asien, Afrika, Lateinamerika und in Europa. Das Unternehmen erzielt derzeit mehr als 65 Prozent der Umsätze außerhalb der USA. Insgesamt gilt Autodesk heute als einer der größten Softwareanbieter weltweit. Die Kalifornier betreuen heute mehr als sechs Millionen Anwender weltweit.

Zahlen

 

 

Für das vergangene vierte Fiskalquartal 2007 meldet Autodesk einen Umsatzanstieg auf 497 Mio. US-Dollar, ein Zuwachs von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (418 Mio. Dollar). Angaben zum erzielten Gewinn machte Autodesk mit nicht noch abgeschlossenen Untersuchungen im Hinblick auf Aktienoptionen nicht.

 

 

Stattdessen war das Geschäft in Schwellenmärkten erneut Wachstumstreiber. Hier zogen die Erlöse um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 75 Mio. Dollar an. Das Geschäft in den Schwellenländern Asiens, Osteuropas und Lateinamerikas steuerte damit rund 15 Prozent zum Umsatz bei. Das Wartungs- und Servicegeschäft kletterte um 53 Prozent auf 123 Mio. Dollar und steuerte damit 25 Prozent der Erlöse bei. Das Geschäft mit 3D-Produkten (Inventor, Revit, Cevil 3D) kletterte um 40 Prozent auf 121 Mio. Dollar.

 

 

Meldung gespeichert unter: CAD, Autodesk, Software

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