Android nimmt wieder Fahrt auf

Freitag, 22. August 2008 um 19:11

navigiert werden können – eine Technik, die Blackberry-Nutzern nur allzu bekannt vorkommen dürfte - sie navigieren ihre Geräte über den sogenannten "Trackball". Zur weiteren technischen Ausstattungen, die bereits bekannt sind, zählen - wenig überraschend - Bluetooth, WLAN und WCDMA 1700, wodurch das mobile Internet richtig schnell werden kann. Ansonsten halten sich die Beteiligten selbst weiterhin relativ bedeckt. Google gibt allerdings an, dass im vierten Quartal der Quellcode von Android veröffentlicht werden soll. Zudem wird es ebenfalls im vierten Quartal die zweite Developer Challenge geben – hier soll es ein bereits heute angekündigtes Key Announcment geben. Google scheint sich hier ein wenig von Apple abzuschauen und versucht den Zauber um die Marke aufzubauen. Ob das gelingen kann, wird erst die Zeit zeigen.

Günstige Applikationen

Schon im Mai, bei der ersten Android Developer Challenge gab es rund 1.800 Applikationen für Android. Das entspricht in etwa der Anzahl an Anwendungen, die aktuell im App Store von Apple verfügbar ist. Entwickler gehen davon aus, dass nach Markteinführung der ersten Android-fähigen Mobiltelefone die Preise der kostenpflichtigen Applikationen unterhalb der Preise für die Applikationen für das iPhone 3G liegen. Grund dafür ist, dass die Entwicklung von Programmen auf der Android-Plattform sehr schnell geht und sich diese darüber hinaus noch sehr einfach an verschiedene Bildschirm-Auflösungen anpassen lassen. Offen ist allerdings noch, welches Konzept zur Vermarktung der Applikationen herangezogen werden soll. T-Mobile hat für die USA einen Shop angekündigt, in dem Applikationen - sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig - herunter geladen werden können.

Es gibt auch Gerüchte, dass Google an der Möglichkeit arbeitet, dass Applikationen bewertet werden können. Dahinter verbirgt sich die Hoffnung, dass schlechte Programme oder Programme, die Sicherheitsrisiken darstellen, tatsächlich kaum eine Chance erhalten werden.

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Entwickler können beim nun endlich veröffentlichten neuen SDK auch neue Werkzeuge nutzen. So gibt es zum Beispiel eine Vorschau für XML-Layouts. Allerdings wurden einige Features auch abgeschaltet. So zum Beispiel das Tool GTalkService - aus Sicherheitsgründen, wie es heißt. Auch das Bluetooth API ist nicht weiter verfügbar.

Kampfansage an Windows Mobile

Android gilt weiterhin als offene Kampfansage an das Microsoft-Betriebssystem Windows Mobile. 33 Mobilfunkhersteller und Netzbetreiber haben sich aufgrund dieser Initiative von Google zusammen geschlossen, um Android gemeinsam zu entwickeln. Darunter finden sich weitestgehend alle namhaften Telekommunikationsakteure auf allen Kontinenten - der Name dieser namhaften Runde: Open Handset Alliance. Ziel ist es laut Google, eines Tages mit Android auf Tausenden verschiedenen Mobilfunkgeräten präsent zu sein. Auch wenn Google es eigentlich verneint, so stellt Android sicherlich eine Bedrohung für das iPhone 3G oder den Blackberry dar. Denn: Es ist das ausgewiesene Ziel, das alles, was im Internet funktioniert auch auf dem Mobiltelefon funktionieren soll. Und das alles Google-einfach und -intuitiv.

Dabei spielt Google eine ganz spezielle Karte: Android ist Open Source, kann also von jedem verwendet, abgeändert und verbessert werden. Und darauf hoffen auch Mobilfunkanbieter wie NTT DoCoMo oder T-Mobile, die auch deshalb in der Open Handset Alliance vertreten sein dürften, weil sie sich durch Android endlich den großen Wurf zur mobilen Internetnutzung erhoffen. Selbst Internethändler wie eBay sind mit von der Partie. Denn Händlern werden Beteiligungen bei den Werbeumsätzen versprochen - das bekannte Google-Zugpferd, nun auch mobil.

Obwohl Android noch nicht am Markt ist, gehen Marktbeobachter wie Bill Hughes von In-Stat mittlerweile davon aus, dass sich im kommenden Jahr mehr als 17 Miilionen Android-basierte Smartphones verkaufen werden. Das ist fast doppelt so viel wie die geschätzte Anzahl verkaufter iPhones im nächsten Jahr. Als Hauptgrund hierfür wird angesehen, dass China Mobile, Chinas größter Mobilfunknetzbetreiber, Mitglied in der Open Handset Alliance ist. Als weiterer Vorteil wird gesehen, dass Android auf Linux basiert und Anwendungen damit vergleichsweise günstig erstellt und so auch günstig und damit kundenfreundlich verkauft werden können.

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