Alibaba, Baidu, Tencent & Co.: China warnt vor illegalen Metaverse-Aktivitäten – Erneuter Ausverkauf bei Aktien

Die chinesische Aufsichtsbehörde für Banken- und Versicherungen warnte am vergangenen Freitag vor illegalen Geldbeschaffungsprogrammen und Anlageprodukten, die mit dem Metaverse verbunden sind, um Spekulationen einzudämmen.

China hatte im Vorfeld Kryptowährungen und Blockchain-Spiele, die Token enthalten, grundsätzlich verboten. Auch das Mining von Bitcoin ist nicht mehr erlaubt, ebenso wurde das Online-Gaming bei Jungendlichen eingeschränkt.

Beijing hat Metaverse-Projekte bislang nicht gänzlich verboten. Mit Metaverse wird eine virtuelle Welt verbunden, in der sich Menschen und Organisationen mit einem digitalen Zwilling bewegen.

Technologiekonzerne wie Alibaba Group Holding, Baidu, BYD und Tencent Holdings haben bereits Markenrechte bei chinesischen Behörden für das Metaverse beantragt.

China will den Handel mit virtuellen Währungen und Vermögenswerten im Metaverse stark regulieren, dazu gehören auch virtuelle Immobilien, ein Bereich, der gerne von Betrügern genutzt wird.

Heute erfolgte ein weiterer Ausverkauf chinesische Technologiewerte, darunter Alibaba, Baidu, Bilibili, Kuaishou, Meituan, Tencent Holdings und Weibo, deren Kurse um vier bis neun Prozent in Hongkong einbrachen. 

Befürchtet wird ein erneutes hartes Durchgreifen und weitere Strafmaßnahmen der Regierung in Beijing, die sich nun nach dem Ende der Olympischen Winterspiele wieder auf andere Dinge im Land konzentrieren kann.

Derweil läuft es mit der Konjunktur im Land der Mitte nicht besonders gut, das Wirtschaftswachstum liegt deutlich unter Plan und das riesige Immobilien-Problem ist auch nicht gelöst.

China muss daher aufpassen, seine Wachstumsmotoren im Technologiesektor, darunter zahlreiche börsennotierte Unternehmen, nicht abzuwürgen, will man den Anschluss an die USA nicht gänzlich verlieren.

Der Hang Seng Tech Index in Hongkong, der die größten chinesischen Technologieunternehmen abbildet, verlor allein in den letzten beiden Sitzungen mehr als sechs Prozent.