Akzeptanz von Elektroautos steigt stark

Mittwoch, 7. September 2011 um 09:49
BITKOM

Ein Großteil der Bevölkerung (71 Prozent) ist bereits überzeugt, dass Elektroautos an Bedeutung gewinnen. „Den Bürgern ist bewusst, dass Mobilität in Zukunft anders funktioniert als heute“, so Koederitz. „Die traditionellen Verhaltensmuster müssen überprüft und in vielen Fällen sehr grundsätzlich verändert werden.“

„Elektromobilität bedeutet nicht, einfach nur den Otto- durch den Elektromotor und den Tank durch die Batterie zu ersetzen“, erklärt Koederitz. In Zukunft seien Fahrzeuge per Internet mit ihrer Umgebung und anderen Autos vernetzt und würden ständig Informationen austauschen – etwa über Parkplätze, Staus und Unfallgefahren. Auch müsse die Stromversorgung der Autos mit Hilfe von IT intelligent gesteuert und in bestehende Energienetze integriert werden.

„Deutschland hinkt mit der Förderung der Elektromobilität hinter anderen Industrieländern zurück“, gibt Koederitz zu bedenken. So haben die USA bis 2015 Investitionen von 22 Milliarden Euro vorgesehen, China von 10 Milliarden Euro. Deutschland dagegen stelle bis 2013 nur 1,5 Milliarden Euro Fördermittel zur Verfügung. „Der internationale Vergleich macht deutlich, dass andere Länder mit enormen Mitteln in den Wettlauf um den Leitmarkt für Elektromobilität eingestiegen sind. Um hier mit den bei uns verfügbaren Mitteln gewinnen zu können, ist eine besonders intelligente und effiziente Förderung nötig“, so Koederitz weiter. „Dabei sollten die Themen E-Mobility und Smart Grids eng miteinander verzahnt werden. Bis dato laufen sie weitgehend losgelöst voneinander.“ Auch die Bundesbürger wollen ein stärkeres Engagement der öffentlichen Hand für den Verkehr der Zukunft. 72 Prozent fordern höhere Investitionen in intelligente Verkehrssysteme, die Staus und Unfälle vermeiden.

Jeder sechste Deutsche kann sich sogar vorstellen, künftig ein Auto zu kaufen, das völlig selbstständig fährt – ohne Eingriff des Besitzers. Bisher sind solche Technologien noch im Versuchsstadium. „Mehr und mehr Menschen denken innovativ und sind bereit, althergebrachte Vorstellungen vom Autofahren zu überprüfen“, so Koederitz.

IT- und Kommunikationssysteme fürs Auto sind bereits jetzt sehr populär. So nutzen 73 Prozent der Autofahrer eine Navigationslösung – entweder ein mobiles Navi, ein Festeinbau-Gerät oder eine Navi-Funktion auf dem Handy. Dazu haben sinkende Preise bei mobilen Navis beigetragen. Sie liegen im Durchschnitt bei 130 Euro, vor drei Jahren waren es noch 200 Euro. Im Navi-Markt gibt es derzeit starke Verschiebungen. So werden 2011 voraussichtlich 11 Prozent weniger Kfz-Navis verkauft, gleichzeitig boomen Navi-Apps. Jeder sechste Autofahrer nutzt bereits eine Navigationsfunktion auf seinem Handy.

Jeder zweite Autofahrer wünscht sich zudem einen Internet-Zugang im Auto, der unabhängig von einem Handy oder Laptop funktioniert. Solche Systeme sind bei einigen Herstellern bereits erhältlich. Je nach Modell ist der Zugriff auf bestimmte Reiseinformationen oder sogar das World Wide Web möglich. 39 Prozent der Autofahrer würden auf diese Weise gern Radar-Warnungen in Echtzeit erhalten. Jeweils etwa ein Fünftel wünscht sich eine Suchfunktion für Hotels und Tankstellen beziehungsweise Online-Wetterinfos sowie -Straßenkarten.

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