Aktien-Bezugsrechte - Begriff und Bedeutung
Finanzen: Aktien
Was Aktien-Bezugsrechte sind und wer sie erhält
Bei einer Kapitalerhöhung gibt eine Aktiengesellschaft neue Aktien aus. Dies geschieht oft bei einem Börsengang (IPO), bei dem das Unternehmen sich einen breiteren Zugang zu Kapital erhofft.
Dadurch verringert sich der Anteil der Altaktionäre am Eigenkapital des Unternehmens, sie besitzen also – bei Stammaktien – weniger Stimmrechte bei der Hauptversammlung und erhalten eine geringere Portion der Dividende.
Um diesen Nachteil, den sogenannten Verwässerungseffekt, aufzuwiegen, werden Aktien-Bezugsrechte festgelegt. Hierbei bekommen die Altaktionäre das Recht, innerhalb einer Frist zu einem festgelegten Preis junge Aktien - also die bei der Kapitalerhöhung ausgegebenen neuen Aktien - zu erwerben.
Aktien-Bezugsrechte sind in vielen Ländern gesetzlich vorgeschrieben. In Deutschland sind sie immer dann Pflicht, wenn die Kapitalerhöhung mindestens zehn Prozent des Grundkapitals beträgt.
Bei geringeren Kapitalerhöhungen kann nur dann darauf verzichtet werden, wenn dies auf der Hauptversammlung - also von den Altaktionären selbst - vorher mit einer Dreiviertelmehrheit entschieden wurde. Die Mindestfrist für den Bezug der jungen Aktien liegt bei 14 Tagen.
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