Akamai weiter im Vorwärtsgang

Dienstag, 2. Januar 2007 um 00:00
Akamai Technologies

(IT-Times) Mit einem Kursplus von rund 150 Prozent war Akamai Technologies (Nasdaq: AKAM, WKN: 928906) der Top-Performer im Nasdaq 100-Index im Jahr 2006. Auch für 2007 stehen die Zeichen weiter auf Wachstum, insbesondere nachdem sich der weltweit führende Content Delivery Network-Spezialist Ende November nochmal entscheidend verstärkt hat.

 

 

Akamai schluckt Nine Systems

164 Mio. Dollar lies sich Akamai Ende November die Übernahme des Content-Management-Spezialisten Nine Systems kosten. Damit kommt Akamai in den Besitz der Softwarelösung Stream OS, eine Lösung die das Unternehmen unter dem Namen Akamai Stream OS an seine bestehenden Kunden vertreiben will. Stream OS ist ein Web-basiertes Softwaretool, dass es Publishern erlaubt, die Rechte der im Internet angebotenen Inhalte besser zu verwalten. Neben detaillierten Nutzerberichten, bis hin zu Werbeanzeigen- und Rechte-Management lassen sich insbesondere Rich Media-Formate wie Video- und Softwaredownloads akkurat verwalten.

 

 

Universal Music, EMI, die NBA und CBS Sportsline setzen bereits heute auf Akamai Stream OS und die Liste der Kunden dürfte eher noch länger werden. Die Zahl der weltweiten Internet-Nutzer hat inzwischen die Marke von einer Mrd. erreicht und die Nutzung der Online-Medien verdoppelt sich derzeit jährlich. Mit der zunehmenden Verbreitung von Breitanschlüssen rücken verstärkt Multimedia-Inhalte wie Videos und Musik in den Vordergrund. Die verstärkte Nutzung dieser Inhalte verlangt wiederum nach entsprechenden Infrastruktur-Lösungen wie Akamai sie anbietet.

 

 

Entsprechend optimistisch geht Akamai dann auch in das neue Jahr. Das Management rechnet damit, dass sich der jüngste Zukauf Gewinn erhöhend in der Bilanz 2007 bemerkbar machen wird. Auch US-Analysten erwarten für 2007 einen weiteren kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg. Nach einem Plus von 0,87 Dollar je Aktie in 2006, soll der Nettogewinn in diesem Jahr auf 1,20 Dollar je Aktie klettern.

 

 

Kurzportrait

Die im Jahre 1998 gegründete und in Cambridge ansässige Akamai Technologies betreibt heute rund 20.000 Server in 71 Ländern weltweit. Die Anfänge von Akamai gehen bis ins Jahr 1995 zurück, als Internet-Spezialisten und Wissenschaftler des MIT (Massachusetts Institute of Technology) einen mathematischen Algorithmus entwickelten, um dynamisches Routing von Inhalten über das World Wide Web zu beschleunigen, so dass sich die Web-Seiten im Browser des Internet-Surfers schneller aufbauen.

Gemeinsam mit dem MIT-Professor Dr. Tom Leigthton gründete Danny Lewin, der bei der Terror-Attacke am 11. September ums Leben kam, anschließend Akamai Technologies. Das Unternehmen gewann im Jahr 1999 sehr schnell neue Kunden für seinen Load-Balancing-Service. Darunter auch das Internet-Portal Yahoo! und den Softwarekonzern Microsoft. Inzwischen nutzen auch America Online, CNN, Apple, Ticketmaster, E*Trade, Nintendo, McAfee.com, Sony und IBM die Serviceleistungen von Akamai. So setzt Apple bei seinem erfolgreichen Download-Musikdienst iTunes unter anderem auf Akamai-Services.

Neben dem traditionellen Content Delivery Network (CDN) rund um das Flagschiffprodukt EdgeSuite, bietet die Gesellschaft auch exklusive Video-Streaming-Dienste und Zusatzkapazitäten gegen Aufpreis an. Um entsprechende Denial-of-Service-Attacken erfolgreich abzuwehren, schloss Akamai eine Allianz mit IBM, um entsprechende Services zu entwickeln. Im Frühjahr 2005 verstärkte sich das Unternehmen durch die Übernahme des Rivalen Speedera Networks. Ende 2006 schloss Akamai die Übernahme von Nine Systems ab.

Neben dem Stammhaus in Cambridge ist das Unternehmen mit Niederlassungen auch in Deutschland, Frankreich, Japan und Australien vertreten. Gleichzeitig unterhält Akamai zahlreiche Büros in den USA. Darunter in New York, Reston, San Mateo, Santa Monica, Dallas, Atlanta, Chicago und in Costa Mesa. Das Management rund um Unternehmenschef George Conrades hält mehr als vier Prozent der ausstehenden Anteile. Die Beteiligungsgesellschaft FMR Corp hielt zuletzt noch eine Minderheitsbeteiligung an Akamai.

Zahlen

 

 

Für das vergangene dritte Quartal 2006 meldet Akamai einen Umsatzanstieg auf 111,5 Mio. US-Dollar, ein Zuwachs von 47 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dabei musste Akamai zunächst einen Gewinnrückgang auf 14 Mio. Dollar oder acht US-Cent je Aktie hinnehmen, nachdem Akamai im Jahr vorher noch ein Plus von 272,3 Mio. Dollar einfahren konnte. Allerdings beinhaltet das Vorjahresergebnis Steuergutschriften in Höhe von 255,3 Mio. Dollar.

 

 

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen ergibt sich für das zurückliegende Quartal ein operativer Gewinn von 24 US-Cent je Aktie, womit Akamai die Analystenerwartungen um zwei Cent übertreffen konnte.

Die Zahl der langfristigen Firmenkunden wuchs im jüngsten Quartal um weitere 84 Unternehmen auf nunmehr 2.144. Insgesamt gelang es Akamai im jüngsten Quartal ein positives Cashflow-Ergebnis von 48,5 Mio. Dollar zu erwirtschaften, nach einem Cashflow-Ergebnis von 27,7 Mio. Dollar im Jahr vorher. Die Barreserven kletterten daher zum Ende dritten Quartals auf 416 Mio. Dollar, nach 367 Mio. Dollar im zweiten Quartal 2006.

 

 

Markt und Wettbewerb

Meldung gespeichert unter: Content Delivery Network (CDN), Akamai Technologies, IT-Services, Internet

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