Activision Blizzard rüstet sich für Rekordjahr

Konsolen- und Online-Spiele

Donnerstag, 27. März 2014 um 13:51
Activision Blizzard

(IT-Times) - Anfang dieser Woche hatte Amerikas führender Spielentwickler Activision Blizzard mit dem Add-on „Reapers of Soul“ die erste Erweiterung für das Hitspiel „Diablo 3“ auf den Markt gebracht. Im laufenden Jahr sind eine Reihe weiterer Titel geplant, die den Activision-Umsatz näher an die Umsatzmarke von 5,0 Mrd. US-Dollar heranbringen dürften. Activision Blizzard-Aktien klettern derweil auf ein neues Jahreshoch bei über 21 US-Dollar.

Neben „Diablo 3: Reapers of Soul” hatte Blizzard Entertainment zuvor schon eine Open-Beta für das digitale Kartenspiel “ Hearthstone: Heroes of Warcraft“ gestartet, zudem arbeitet Blizzard an dem „League of Legends“ Konkurrenten „Heroes of the Storm“ - beide free-to-play Titel werden noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Cowen-Experte Doug Creutz rechnet damit, dass die beiden Blizzard-Titel allein in 2014 mindestens 100 Mio. US-Dollar in die Kassen von Activision Blizzard (Nasdaq: ATVI, WKN: A0Q4K4) spülen werden.

Abwärtstrend bei World of Warcraft vorerst gestoppt
Zudem konnte Activision Blizzard offenbar zwei „Problemfälle“ lösen. Zum einen konnte der Abwärtstrend beim Online-Multiplayer-Game „World of Warcraft“ (7,8 Millionen Abonnenten) im jüngsten Quartal gestoppt werden, nachdem das weltweit führende Online-Rollenspiel über mehr als ein Jahr Abonnenten verloren hat.

Blizzard will auch einen Gang nach oben schalten, was Add-ons für sein MMO „World of Warcraft“ betrifft. Zum ersten Mal wird an zwei Expansionspacks gleichzeitig gearbeitet, wodurch insgesamt die Zeitabstände zwischen den Veröffentlichungen der einzelnen Updates kürzer werden sollen.

Call of Duty soll wieder besser werden
Zum anderen hat Activision auf die Qualitätsprobleme bei der Hit-Reihe „Call of Duty“ reagiert und ein drittes Entwicklerstudio hinzugezogen, nachdem die Umsätze der Reihe nach einem Hoch in 2011 rückläufig waren. Damit bleibt den beiden bestehenden Studios mehr Zeit, um die jeweiligen Call of Duty-Versionen zu vollenden. Das erste von Sledgehammer Games entwickelte Call of Duty-Spiel soll in 2014 kommen.

Große Hoffnungen macht sich Activision auch auf die Veröffentlichung von „Call of Duty Online“ in China in der zweiten Jahreshälfte. Hier hat Activision mit Tencent einen starken Vertriebspartner an seiner Seite, der bereits den chinesischen Online-Spielemarkt kontrolliert.

Destiny soll für Milliardenumsätze sorgen
Mit dem SciFi-Shooter „Destiny“ steht eine ganz neue Marke bei Activision Blizzard in den Startlöchern, die möglicherweise für Milliardenumsätze sorgen könnte. Das viel beachtete MMO- und Open-World-Spiel, welches vom Halo-Entwickler Bungie entwickelt wird, soll für die Xbox 360, die PlayStation 3, die Xbox One und die PlayStation 4 erscheinen - auch eine PC-Version steht im Raum.

Bei Activision Blizzard geht man davon aus, dass „Destiny“ den Rekord bei den Vorbestellzahlen für einen neuen Franchise-Titel brechen wird - das Spiel kommt am 9. September 2014.

Kurzportrait

Die im Jahre 1979 gegründete und im kalifornischen Santa Monica ansässige Activision Blizzard gilt als weltweit größter PC- und Videospielehersteller. Insbesondere das Jahr 2008 gilt als Meilenstein in der Firmengeschichte. So fusionierte Activision mit der Vivendi-Spieleeinheit Blizzard Entertainment, woraus das Unternehmen Activision Blizzard hervorging. Heute operiert Activision Blizzard vor allem aus drei Kerngeschäftsbereichen heraus: Activision Publishing, Blizzard Entertainment (Online-Spiele) und Blizzard Distribution (Vertrieb).

Der Bereich Activision Publishing konzentriert sich auf die Entwicklung von Spiele, wobei das Unternehmen zuletzt mit Spieleserien wie „Call of Duty“, „World of Warcraft“ und „Diablo“ große Erfolge feiern konnte.

Der zweite Geschäftsbereich Blizzard Entertainment, die sich vornehmlich um die Entwicklung von traditionellen Spielen und Online-Spielen fokussiert. Der dritte Geschäftsbereich Activision Blizzard Distribution konzentriert sich auf die Spiele-Vermarktung. In den vergangenen Jahren übernahm Activision Blizzard verschieden Entwicklerstudios. Mitte 2006 folgte die Übernahme von RedOctane (Guitar Hero). Im Jahr 2007 schluckte Activision den britischen Sieleentwickler Bizarre Creations (Project Gotham Racing). Zudem fusionierte Activision mit der Vivendi-Spielesparte Blizzard Entertainment. In 2008 kaufte Activision die englische FreeStyleGames sowie Budcat Creations. Im Gegenzug wurden die Entwicklerstudios Swordfish und Massive Entertainment abgegeben.

In Sachen Vertrieb setzt Activision Blizzard aber nicht nur auf eigene Vertriebspartner, sondern insbesondere auch auf Einzelhändler wie Best Buy, Blockbuster, Circuit City, GameStop, Target, Toys R Us oder Wal-Mart.

Darüber hinaus ist der US-Spielentwickler mit weiteren Niederlassungen auch international vertreten, darunter in England, Deutschland, Frankreich, Kanada, Schweden, Australien und in Japan.

Zahlen

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