Accenture blickt in rosige Zukunft - 100 Mio. Dollar für Bildung

Montag, 4. Oktober 2010 um 13:49
Accenture

(IT-Times) - Die Geschäfte beim amerikanischen IT-Berater und Outsourcing-Spezialisten Accenture (NYSE: ACN, WKN: A0YAQA) laufen weiter Rund - dies beweist ein Blick auf das jüngste Zahlenwerk des IT-Spezialisten.

Den Grund für den geschäftlichen Erfolg sieht Accenture CEO William Green unter anderem darin, dass Accenture-Berater direkt im Herzen ihrer Kunden ihre Arbeit verrichten und Firmen dabei helfen, aus wirtschaftlich schwierigen Zeiten gestärkt hervorzugehen. Die wachsenden Herausforderungen durch die Globalisierung begegnen viele Firmen damit, IT-Aufgaben auszulagern, um Kosten zu senken. Von dieser Entwicklung profitiert Accenture. So kann sich das Unternehmen über Outsourcing-Buchungen von 3,0 Mrd. Dollar freuen, während sich die Beratungsaufträge zuletzt auf 3,5 Mrd. Dollar summierten.

Aufgrund der positiven Auftragslage sah sich Accenture zuletzt in der Lage, seinen Umsatz- und Gewinnausblick für das laufende Fiskaljahr 2011 anzuheben. Das Unternehmen rechnet nunmehr mit einem Umsatzwachstum von sieben bis zehn Prozent sowie mit einem Gewinnwachstum von 13 bis 16 Prozent.

Accenture will 100 Millionen Dollar in Bildung investieren


Um das künftige Wachstum weiter stemmen zu können, hat Accenture Mitte September still und leise das „Skills to Succeed“ Programm ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um ein ehrgeiziges Programm, in dessen Rahmen Accenture bis zu 100 Mio. US-Dollar in den nächsten fünf Jahren investieren will, um 250.000 Menschen auszubilden.

Die Aktion ist allerdings nicht ganz uneigennützig. Accenture beschäftigt weltweit selbst 204.000 Spezialisten und der Bedarf an gut ausgebildeten IT-Spezialisten ist auch bei Accenture riesengroß, zumal die Konkurrenz aus Indien ebenfalls kräftig expandieren will und händeringend nach talentierten IT-Arbeitskräften sucht.

Darüber hinaus verweist IMF-Direktor Dominique Strauss-Kahn auf eine weitere Gefahr für die etablierten IT- und Hightech-Konzerne. Die wachsende Zahl arbeitsloser Jugendlicher könne die Stabilität in verschiedenen Ländern gefährden, so Strauss-Kahn, zumal weltweit rund 210 Millionen Menschen ohne Job sind. Das Geld von Accenture dient damit nicht nur einem gemeinnützigen Zweck, sondern ist darüber hinaus auch langfristig gut angelegt…

Kurzportrait

Die im Jahre 1989 gegründete und auf den Bermudas und in New York ansässige Accenture Ltd. beschäftigte sich ursprünglich als Technologieberater und Systemintegrator. Heute bietet das Unternehmen eine vollständige Produktpalette von Management-Beratung über komplexe Outsourcing-Services an.

Insgesamt operiert Accenture aus fünf Geschäftsbereichen heraus: Communications and High-Tech, Financial Services, Health & Public Service, Products und Resources. Während die Einheit Communications und Hightech vor allem Netzwerk-, E-Commerce-, CRM- und Beschaffungslösungen anbietet, befasst sich der Bereich Financial Services mit Outsourcing-Strategien und CRM-Initiativen. Das Segment Produkte und Services umfasst die Bereiche Automatisierungslösungen, sowie Industrie-, Pharma- und Medizintechniklösungen. Aber auch die Geschäfte mit der Logistik- und Touristikindustrie werden über diese Geschäftseinheit abgewickelt, die daneben auch Produkt-Design, Integrations- und Outsourcing-Aufgaben übernimmt und realisiert. Der Resources-Bereich deckt hingegen das Geschäft mit der Energie- und Metallindustrie sowie der Forstwirtschaft ab. Der Geschäftsbereich Government betreut im Wesentlichen Kunden aus dem öffentlichen Dienst (Städte, Justizbehörden etc.) in Sachen Outsourcing. Mitte 2009 rief Accenture mit Health & Public Service eine neue Einheit ins Leben, um Kunden aus dem öffentlichen Dienst und dem Gesundheitssektor besser betreuen zu können.

Mitte 2005 verstärkte sich Accenture durch die Übernahme von Capgeminis North American Health-Geschäft. Mitte Dezember übernahm Accenture den Marketing-Spezialisten Media Audits. Im Frühjahr schloss Accenture die Übernahme des IT-Spezialisten Pecaso ab. Mitte 2006 folgte die Akquisition des Finanztechnikanbieters Random Walk Computing. Anschließend wurden mit Digiplug SAS, George Group, Corliant, MAXIM Systems, Gestalt und Maxamine weitere Firmen übernommen. In 2008 kaufte Accenture die Spezialisten SOPIA Corporation, Origin Digital, sowie ATAN als auch Vermögenswerte der AddVal Technology. Im Oktober kaufte Accenture die Nokia-Einheit Symbian Professional Services. Im Februar 2010 schloss man die Übernahme der brasilianischen RiskControl ab. Mitte 2010 wurde der französische IT-Spezialist Acceria übernommen.

Die Kunden der Gesellschaft kommen aus mehr als 18 Industriegruppen. So arbeitet das Unternehmen mit 84 der Fortune Global 100 Unternehmen zusammen, wobei Accenture unter anderem die British Airways, Microsoft und T-Mobile zu seinem Kundenkreis zählt.

Insgesamt ist das Unternehmen mit mehr als 200.000 Mitarbeitern und mit 100 Büros in mehr als 50 Ländern weltweit präsent. Weit mehr als 30.000 Mitarbeiter beschäftigt Accenture in Indien. Accenture-Partnerfirmen halten inzwischen beträchtliche Anteile an dem Unternehmen und kontrollieren rund 35 Prozent der Accenture-Stimmrechte.

Zahlen

Für das vergangene Augustquartal meldet Accenture (NYSE: ACN, WKN: A0YAQA) einen Umsatzanstieg um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 5,42 Mrd. US-Dollar. Dabei konnte Accenture einen Nettogewinn von 445,5 Mio. US-Dollar oder 66 US-Cent je Aktie einfahren, nach einem Profit von 254,7 Mio. Dollar oder 39 US-Cent je Aktie in der Vorjahresperiode. Mit den vorgelegten Zahlen konnte Accenture die Markterwartungen der Analysten übertreffen, die im Vorfeld mit Einnahmen von 5,31 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 63 US-Cent je Aktie gerechnet hatten.

Insgesamt verbuchte Accenture im jüngsten Quartal neue Aufträge im Volumen von 6,5 Mrd. Dollar. Die operative Gewinnmarge summierte sich auf 13,2 Prozent, während Accenture einen freien Cashflow von 1,15 Mrd. Dollar erwirtschaften konnte.

Meldung gespeichert unter: Accenture, Hintergrundberichte, IT-Services

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