Wirecard hat neue Probleme in Indien - Klage eingereicht

GI Retail habe aber nur einen Teil der Summe erhalten, die von einem auf Mauritius ansässigen Fonds mit dem Namen Emerging Markets Investment Fund 1A (EMIF) bezahlt wurde.

Die beiden Brüder Ramu und Palaniyapan Ramasamy, Eigentümer von GI Retail, wurden bereits in London von Hermes-Miteigentümern wegen des Wirecard Deals auf eine höhere Zahlung verklagt.

Erhalten hätten die Hermes-Minderheitsaktionäre nur 40 Mio. US-Dollar. Im letzten Jahr wurde das Vermögen der Ramasamy’s durch das Gericht eingefroren. Wirecard selbst weist die Vorwürfe gegen das eigene Unternehmen zurück.

Interessant ist, dass der der Fonds das Unternehmen Hermes in 2015 nur für weniger als einen Monat gehalten hat, daher konzentrieren sich die Ermittlungen in Chennai nun auf Wirecard und den EMIF.

Es war die größte Akquisition der Wirecard AG in der Unternehmensgeschichte. Markus Braun hatte die Transaktion seinerzeit als „wichtigen Schritt“ propagiert, in Indien als bedeutende Wachstumsregion Fuß zu fassen.

Ein Richter in Chennai hat nun temporär auch den Verkauf von Hermes-Aktien und der eines anderen Unternehmens, das von EMIF gehalten wird, am 19. März eingefroren.

Offensichtlich existieren nicht nur zahlreiche Probleme in Singapur, sondern auch in Indien. Bereits damals wurde der Kauf der kleinen indischen Unit durch Wirecard sehr kritisch betrachtet und als viel zu teuer angesehen.    

So zeigte sich auch die US-Investmentbank Morgan Stanley im Jahr 2016 aufgrund der hohen Summe skeptisch, insbesondere was die Bilanzierung angeht. (lim/rem)