Wirecard: Auch Hedge Fonds haben Zweifel am Geschäftsmodell des Online-Payment-Anbieters

Online-Payment Dienste

Donnerstag, 7. April 2016 um 15:38
Wirecard  Acceptapp

ASCHHEIM BEI MÜNCHEN (IT-Times) - Neue Zweifel am Geschäftsmodell des Zahlungsabwicklungs- und Online-Payment-Anbieters Wirecard AG tauchen nun offenbar auch bei Hedge Fonds auf.

Short Seller Aktionen von Hedge-Fonds

Nach einem Zukauf in Indien wetten Short-Seller (Leerverkäufer) Adressen seit geraumer Zeit gegen die deutsche Wirecard AG. So verlor das Unternehmen binnen kürzester Zeit knapp ein Drittel des Unternehmenswertes an der Börse, der aktuell noch bei rund 4,3 Mrd. Euro liegt.

Bilanzierungspraktiken und Geldwäschevorwürfe

Der Vorwurf gegen Wirecard ist allerdings auch nicht neu. Im Vorfeld tauchte Im Februar 2016 ein ominöser Bericht eines unbekannten Analystenhauses Zatarra Research über die Wirecard AG auf, der auf Missstände in der Bilanzierung aufmerksam machen sollte.

Auch gab es Spekulationen um Geldwäschevorwürfe. Deutschland, Großbritannien und Österreich sind nach Unternehmensangaben die Basis-Regionen des Unternehmens. Von Singapur und Jakarta würde das operative Geschäft in Südostasien gesteuert.

Darüber hinaus koordinieren Tochtergesellschaften in Neuseeland, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Indien und Südafrika das restliche außereuropäische operative Geschäft für Wirecard in entsprechenden „relevanten Märkten“.

Nach Unternehmensangaben macht das sonstige Ausland, hierzu zählt auch der Raum Asien, aktuell rund 30 Prozent des Unternehmensumsatzes der Wirecard AG aus (Vorjahr: 27 Prozent).

Hedge-Fonds zweifeln am nachhaltigen Wachstum des Unternehmens, das aktuell auf den Zukauf kleiner unbekannter Unternehmen insbesondere in Asien basiert. Zur Wirecard AG gehört auch eine Bank in München.

Übernahme in Indien als strategisch bedeutende Investition

So hatte die Wirecard AG im vergangenen Oktober 2015 stolze 340 Mio. Euro für GI Retail ausgegeben, ein hier unbekanntes Unternehmen aus Indien. Dies ist zugleich die bislang größte Akquisition der Wirecard AG in der Unternehmensgeschichte und wird als wichtiger Schritt propagiert, in Indien als „bedeutende Wachstumsregion“ Fuß zu fassen.

Nach Angaben von Wirecard sei das Geschäft der indischen GI Retail „hochprofitabel“ und „wachse sehr stark“. Offenbar wurden hier aber bereits „Zukunftsgewinne“ eingepreist.

Meldung gespeichert unter: Jahresabschluss & Bilanz, Wirecard, Software, IT-Services

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