Wirecard: Bundesregierung will Vertrag mit Bilanzpolizei DPR aufkündigen

Wirecard-Bilanzskandal

Montag, 29. Juni 2020 um 19:09

Das riesige finanzielle Loch blieb über Jahre unentdeckt und wurde erst mit dem für die Wirecard AG aufzustellenden Jahresabschluss für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 vom Prüfer EY festgestellt.

Niemand hat sich gefragt, warum ein deutsches Unternehmen derartige Summen auf philippinischen Treuhandkonten hortet, die von einem Treuhänder verwaltet wurden, statt diese Beträge bei der eigenen Bank zu lagern.

Geschädigte sind nun Aktionäre und kreditgebende Banken, die insgesamt 1,75 Mrd. Euro an Darlehn in das Unternehmen Wirecard gesteckt haben, dass sich offenbar nur über Kreditaufnahmen finanziert hat und auf einen riesigen Schuldenberg sitzt.

Auch die Förderbank KfW hat investiert und über die Tochtergesellschaft Ipex-Bank noch im September 2019 eine Kreditlinie mit einem Volumen von 100 Mio. Euro verlängert. Das dürfte nun beim Steuerzahler hängenbleiben.

Unterdessen steht der Bafin-Chef Felix Hufeld unter Beschuss und muss sich am Mittwoch Fragen des Finanzausschusses des Bundestags stellen, auch die EU-Kommission will sich einschalten.

Gegen den langjährigen Haus-Wirtschaftsprüfer der Wirecard AG, EY, werden unterdessen gleich mehrere Klagen vorbereitet. Ihm wird Nachlässigkeit bei der Prüfung der Wirecard-Bücher vorgeworfen. (ame/rem)

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Meldung gespeichert unter: Mobile Payment, E-Commerce, Online-Payment, Jahresabschluss & Bilanz, Vorstand, Person, Bundesregierung, Ernst & Young (EY), BaFin, Wirecard, Software, IT-Services

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