Deutschlands Image als Bananenrepublik im Finanzsektor mit Wirecard-Fall bestätigt

Wirtschaftsstandort Deutschland

Montag, 29. Juni 2020 um 08:41

BERLIN/BONN/BRÜSSEL (IT-Times) - Der Fall der Wirecard AG bestätigt es eindrücklich. Die Bundesrepublik Deutschland ist zumindest im Bereich Finanzdienstleistungen ein Land für Hütchen-Spieler und Ganoven.

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Nun will sich auch die Europäische Union (EU) mit dem Fall der Wirecard-Insolvenz  beschäftigten und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht - kurz BaFin - konsultieren.

Die EU-Kommission kündigte am vergangenen Freitag an, überprüfen zu lassen, ob die BaFin in dem Bilanzskandal versagt hat, übrigens nur wenige Tage, bevor Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt.

Es ist ein ungewöhnlicher Schritt der EU, aber zugleich auch eine der größten Pleiten in der Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik. Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA soll mögliche Versäumnisse aufdecken.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) stellte bereits eine schärfere Regulierung der Finanzdienstleistungsbranche in Aussicht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bezeichnete den Bilanzskandal als besorgniserregend.

Regierungssprecher Steffen Seibert will Schaden vom Finanzplatz abwenden und Schwächen beheben. Zudem müsse die Staatsanwaltschaft München offene Fragen klären.

Unterdessen werden zurzeit zahlreiche Klagen von Aktionären und Aktionärsschützern wie dem SdK vorbereitet, die sich gegen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) richten, die für die Wirecard-Bücher seit 2009 zuständig ist.

Meldung gespeichert unter: Europäische Kommission (EU-Kommission), Europäische Union (EU), Bundesregierung, BaFin, Wirecard, Hintergrundberichte, Software, IT-Services, Internet

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