Tesla: Musk hat keine Tweets absegnen lassen - SEC auf der Palme

Elektromobilität: Elektroautos

Dienstag, 19. März 2019 um 11:59

PALO ALTO (IT-Times) - Der Kampf von Elon Musk mit der US-Börsenaufsicht SEC ist offenbar noch nicht zu Ende und befindet sich nunmehr in der Phase eines offenen Schlagabtausches vor Gericht.

Die US-amerikanische Börsenaufsicht behauptet vor dem Richter, dass Elon Musk niemals für seine Tweets um Erlaubnis gefragt hat, obwohl ihm dies von der Behörde auferlegt wurde, nachdem er zuvor falsche Informationen über Twitter verbreitete.

Nun kann man dies vielleicht auch ein wenig nachvollziehen, denn Musk hat zusammen mit Mitarbeitern mit Tesla ein Unternehmen aufgebaut, was anderen etablierten Automobilherstellern das Fürchten lehrt - quasi aus dem Nichts.

Die Genehmigung von Tweets durch Tesla-Manager kommt einer Bevormundung gleich. Andererseits muss sich der umtriebige Unternehmer, der seine Wurzeln in Südafrika hat, auch an US-Gesetze halten.

Zumindest bringt dies die Securities and Exchange Commission (SEC) „auf die Palme“. Die SEC drängt vor Gericht nunmehr auf die Einhaltung der verhängten Auflagen gegenüber Musk.

Musk muss aufpassen, denn die SEC sitzt am längeren Hebel. Als CEO von Tesla ist er zudem Repräsentant des Elektroauto-Herstellers, der obendrein eine börsennotierte Gesellschaft ist und deshalb besondere Pflichten hat.

Tesla Inc. läuft unterdessen Gefahr, nach zwei profitablen Quartalen wieder Verluste zu erwirtschaften. Das Unternehmen hatte im Vorfeld ein Tesla Model 3 auf den Markt gebracht, das für 35.000 US-Dollar verkauft wird.

Am 19. Februar 2019 hatte Musk über Twitter angekündigt, im Jahr 2019 rund 500.000 Elektroautos zu produzieren, was er wenige Stunden später wieder revidierte und auf 400.000 Einheiten kürzte. Gemeint habe er eine jährliche Rate von 500.000 Units Ende dieses Jahres.

Das hatte nun die SEC gänzlich verärgert. Musk hatte Rechtsanwälte eingeschaltet, die behaupten, dass seine Tweets der „gängigen Kommunikationsweise“ im Unternehmen Tesla entsprächen.

Die SEC wurde aufmerksam, als Musk im August letzten Jahres über Twitter ankündigte, Tesla für 420 US-Dollar je Aktie privatisieren zu wollen und dafür die Finanzierung sichergestellt sei, was sich im Nachhinein als falsch herausstellte.