Spezial-Maschinenbauer Aixtron muss zünden, Hoffnung liegt auf LED

Noch in diesem Monat verkaufte Aixtron eine neue OLED-Verkapselungsanlage an einen großen asiatischen Display-Hersteller. Demnach liefert Aixtron die neue Optacap 200 Verkapselungsanlage im ersten Quartal 2016. Der Auftrag wurde im dritten Quartal 2015 erteilt.

Orders in diesem Leistungsbereich kann Aixtron erst seit kurzem bedienen: Um das eigene Technologieportfolio zu erweitern, wurde zum zweiten Quartal 2015 eine Übernahme getätigt: Mit dem US-amerikanischen Unternehmen PlasmaSi kaufte Aixtron einen OLED-Verkapselungsspezialisten hinzu. Der Kaufpreis betrug hierfür rund 16 Mio. US-Dollar.

In Kombination der eigenen OVPD-Technologie und dem PECVD-Ansatz von PlasmaSi will Aixtron einen zusätzlichen Mehrwert für die Produktion von flexiblen OLED-Anwendungen schaffen.

Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres konnte Aixtron bei einem rückläufigen Umsatz noch keine schwarzen Zahlen verbuchen. Immerhin: Die Prognose von Anfang des Jahres wurde bestätigt.

Auf Halbjahressicht wies Aixtron einen Umsatz von 80,7 Mio. Euro aus, der damit um rund zehn Prozent rückläufig war. Insgesamt meldete Aixtron ein Nettoergebnis von minus 27,6 Mio. Euro nach minus 23,4 Mio. Euro in 2014. Der Free-Cash-Flow lag bei minus 12,3 Mio. Euro (2014: minus 31,3 Mio. Euro).

Die Umsatzprognose von Aixtron aus dem Februar 2015 gilt nach wie vor: Demnach erwartet man einen Umsatz von 220 Mio. bis 250 Mio. Euro. Ferner will die Aixtron S.E. im zweiten Halbjahr 2015 die EBITDA Gewinnschwelle erreichen. Damit das gelingt, müssen nun klare Signale durch neue Aufträge kommen. Seit 2012 schreibt Aixtron nun schon rote Zahlen.

Wie sich diese Marktentwicklung, die durch Aixtron nicht beeinflussbar ist, auf das Unternehmen auswirken wird, bleibt noch abzuwarten. Der erste Verkauf der OLED-Anlage wird von den meisten Marktbeobachtern allerdings als positives Signal gewertet, so dass die Hoffnungen einer positiven Entwicklung bei Aixtron aufgehen könnten.