Regierung in China verabschiedet Gesetz über den Umgang mit persönlichen Daten

HONGKONG (IT-Times) - Auch heute geben die Aktienkurse von chinesischen Technologie- und Internetkonzernen wie Alibaba, Baidu, Bilibili, BYD, JD.com, Meituan und Xiaomi in Hongkong erneut deutlich ab.

Der Ride-Hailing Dienst Didi Global ist in Hongkong nicht gelistet, die Aktie verliert in den USA vorbörslich aber auch knapp ein Prozent, nachdem das Papier bereits am Vortag um neun Prozent einbrach und neue Tiefststände markierte.

Während sich heute der Social Media- und Gaming-Gigant Tencent Holdings und die Video-App Kuaishou Technology noch im Plus halten konnten, traf es auch Unternehmen aus ganz anderen Branchen, darunter Elektroautos und Halbleiter.

So fielen dieses Mal in Hongkong auch die Aktien von chinesischen Elektroauto-Produzenten wie BYD, Li Auto, Nio, XPeng sowie heimischen Halbleiterunternehmen wie SMIC.

Der Grund dürfte auf der Hand liegen, denn Elektroauto-Hersteller benötigen die von Sensoren und Kameras gesammelten Daten ihrer Fahrer und der Umgebung, um Technologien für autonomes Fahren zu entwickeln.

Hintergrund des heutigen Abverkaufs dürften weitere Überlegungen der Regierung in Beijing rund um Präsident Xi Jinping sein, mit den gesammelten Nutzerdaten der Unternehmen in Zukunft anders umzugehen.

Neu ist das nicht, im Vorfeld gab es bereits Diskussionen darüber, die gesammelten Daten in einem Joint Venture mit der Regierung zu speichern und diese dann auch anderen Unternehmen zur Verfügung zu stellen.

Nun wurde aber hierzu auch ein Gesetz über persönliche Daten von der Regierung im Land der Mitte verabschiedet, das strengere Regeln für den Umgang von Unternehmen mit persönlichen Nutzerdaten beinhaltet.

Bislang ist unklar, was das Gesetz genau umfasst und wie es dann auszulegen ist. Von den Unternehmen wird nun verlangt, dass sie die Zustimmung der Nutzer zum Sammeln, Verwenden und Weitergeben von Informationen einholen.