Beijing will mit "Goldener Aktie" bei Alibaba und Tencent einsteigen

Um dennoch mehr Einfluss auf die Konzerne zu nehmen, will die Regierung in Beijing goldene Aktien von der Alibaba Group Holding Co. Ltd. und Tencent Holdings Ltd. übernehmen.

Mit einer goldenen Aktie ist Beijing in der Lage, eine größere Kontrolle über die Hauptakteure im Internetsektor im Land der Mitte zu erhalten. In jüngster Zeit haben die regulatorischen Eingriffe aus Beijing nachgelassen.

Die Alibaba Group Holding ist für seine E-Commerce-Plattformen Taobao und TMall und Tencent für die Social Media-App Wechat und seine Online-Games-Sparte bekannt.

Mit einer neuen Aktienstruktur könnte die chinesische Regierung auf das operative Geschäft von Unternehmen weiterhin Einfluss nehmen und auch bei Personalentscheidungen mitreden.

Eine Unit der chinesischen Cyberspace-Behörde (CAC) hat am 4. Januar dieses Jahres ein Prozent der Anteile an einer Tochtergesellschaft von Alibaba für digitale Medien in Guangzhou übernommen.

Gleichzeitig wurde ein neuer Direktor ernannt, der ein Beamter der Aufsichtsbehörde ist. Hinter den Investoren stecken auch prominente staatliche Unternehmen wie CITIC, China Post und China Mobile Ltd.

Das seit längerer Zeit unter Beobachtung stehende Mediengeschäft von Alibaba beinhaltet neben der South China Morning Post unter anderem auch die Video-Streaming-Plattform Youku und den bekannten Browser UC Web.

Derzeit sollen auch Gespräche über eine ähnliche Beteiligung einer staatlichen Einrichtung an einer Tencent-Tochtergesellschaft geführt werden, berichtete die Financial Times zuerst.