Amazon, Apple und Google verbannen Chat- und Messenger-App Parler

„Wir haben immer unterschiedliche Standpunkte unterstützt, die im App Store vertreten sind, aber auf unserer Plattform gibt es keinen Platz für Bedrohungen durch Gewalt und illegale Aktivitäten", teilte Apple in einer Erklärung mit.

Parler habe seine Verpflichtung, schädliche oder gefährliche Inhalte, die zu Gewalt und illegalen Aktivitäten führen, zu moderieren und zu entfernen, nicht eingehalten und entspreche damit nicht den Richtlinien zur Überprüfung im App Store.

Am vergangenen Freitag hatte bereits die Alphabet-Tochtergesellschaft Google Inc. reagiert und die Parler App aus dem eigenen Google Play Store - Marktplatz entfernen lassen.

Das Interesse an Parler ist seit November 2020 gestiegen, da größere Betreiber sozialer Netzwerke wie Facebook Inc. und Twitter Inc. aggressiver bei der Überwachung von Inhalten geworden sind.

Für App-Entwickler und auch Internet-Foren-Betreiber ist es unterdessen generell schwierig, bei der großen Anzahl Inhalte zu moderieren und gegebenenfalls zu filtern bzw. von den Plattformen zu entfernen.

Personen, die die Parler-App bereits heruntergeladen haben, können sie allerdings weiterhin verwenden, das Unternehmen kann die App jedoch nicht mehr aktualisieren.

Donald Trump hat nun seine Fähigkeit verloren, auf Internet-Plattformen wie Facebook, Snapchat, Twitch und Twitter zu posten, um seine Botschaften und Beschimpfungen sowie Aufrufe schnell und viral zu verbreiten.

Nach der Sperrung von Messenger-Konten von Trump zogen aber nicht nur die Downloads bei Parler an, Chat und Messaging Dienste wie Gab, MeWe Network, Newsmax, Oann und Rumble erfreuten sich ebenfalls großen Zulaufs.

Was Trump angeht, ist zurzeit unklar, wie er seine Botschaften in Zukunft digital verbreiten will. In diesem Zusammenhang sprach er auch davon, eine eigene Plattform zu gründen. Vielleicht heiß diese dann Trumper... (lim/rem)