VATM schlägt Open-Access-Modell für Breitbandausbau vor

Donnerstag, 14. Mai 2009 um 09:46
VATM

„Wir wollen auch in der neuen Netzwelt offene Netzzugänge und eine wettbewerbsneutrale Gestaltung“, unterstrich Bundesnetzagentur-Chef Kurth. Er  legte dar, dass etwa beim VDSL-Netz der Deutschen Telekom faktische Regulierungsferien bis heute nicht dazu geführt haben, dass die Telekom den von ihr gewünschten Erfolg durch das VDSL-Netz erringen konnte. Daher bringe es der DTAG auch keine Pioniergewinne. Kurth begrüßte den Grundgedanken des VATM-Konzeptes zum offenen Netzzugang, der schnell zu einer bestmöglichen Auslastung führen soll und so Vorteile für Unternehmen und Verbraucher in Form einer auskömmlichen Rendite und gleichzeitig niedrigen Endkundenpreisen bringen soll. Im neuen Eckpunktepapier zur Breitbandstrategie, das die BNetzA erarbeitet hat, wird das Infrastructure-Sharing ebenfalls als Mittel genannt.

Wie zuvor Kurth machte auch Schwarz von Alcatel-Lucent Deutschland deutlich, dass eine flächendeckende Breitbandversorgung nur unter Nutzung aller zur Verfügung stehenden Technologien erreicht werden könne: „Es wird nicht ein einziges ausschließliches Modell für Deutschland geben.“ Auch als Ausrüster spreche man sich für eine Lösung aus, bei der alle Technologien wie etwa Funk und Glasfaser zum Einsatz kommen können. Kurth hatte unter anderem auf die Leistungsfähigkeit der neuen Satellitentechnik hingewiesen.

Nachdem Eickers zu Beginn des Abends noch für die Wettbewerber deutlich gemacht hatte, dass diese in das schnelle VDSL-Netz investieren wollen, ging VATM-Vizepräsident Stöber auf den Stand der Verhandlungen zwischen der Telekom und den Wettbewerbern über den Zugang zum Netz ein. Stöber erläuterte wie viel Zeit und Engagement in diese Verhandlungen mit der DTAG gelegt worden seien. „Leider gibt es hier bei der Telekom einen großen Unterschied zwischen Wort und Tat. Wir befinden uns einstweilen in einer Situation des Zeitschindens, das nur der DTAG nutzt.“ Eine Einigung bei den Preisen sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu erwarten, aber es konnten noch nicht einmal die grundsätzlichen „Spielregeln“ festgelegt werden – und das, obwohl die Wettbewerber dem Ex-Monopolisten bereits einen Vorschlag unterbreitet haben, der dazu führt, dass die Investitionen aller Unternehmen gleich behandelt und nicht entwertet werden.

„Wenn die Verhandlungen jetzt nicht umgehend zügig vorangehen, müssen wir sie leider für gescheitert erklären“, so Stöber. In diesem Falle müsste dann die Bundesnetzagentur als Regulierer so zügig wie möglich die Regeln festlegen, damit schnell investiert werden könne.

Informationen:

Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V.

VATM-Geschäftsstelle

Corinna Keim, Maria Schlechter-Heims

Oberländer Ufer 180 -182

50968 Köln

Telefon: 02 21 / 3 76 77 - 23

Telefax: 02 21 / 3 76 77 - 26

Meldung gespeichert unter: VATM, Telekommunikation

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