THQ profitiert von Spielehits
(IT-Times) Das Geschäft mit Videospiele brummt wieder, wie die jüngsten Zahlen des Branchenprimuses Electronic Arts zeigen. Doch auch kleinere Anbieter wie der US-Spielentwickler THQ (Nasdaq: THQI<THQI.NAS>, WKN: 885593<THQ.FSE>) profitieren von der Kauf- und Spielelust der Konsumenten.
Die in Calabasas Hills/Kalifornien ansässige THQ gilt als die Nummer vier unter den Video-Spielentwicklern in den USA. THQ entwickelt nicht nur Spiele für die Konsolen Xbox, PlayStation und Nintendo, sondern auch insbesondere auch Spiele für Mobiltelefone und Handheld-Computer. Aber auch Spiele für die PC-Plattform gehören zum Produktportfolio von THQ, die neben Sport -und Actionsimulationen (Wrestling), auch andere Genres, wie Puzzle-Spiele und Adventure Games abdecken. Das Unternehmen entwickelt nicht nur innerhalb seines Hauses durch Cranky Pants, Outrage Games und Volition Spielsoftware, sondern lässt diese auch von dritten Studios produzieren. Die Tochter THQ Wireless konzipiert Spiele für Mobilfunktelefone, aber auch Klingeltöne. In diesem Bereich arbeitet die Tochter unter anderem mit der National Basketball Association (NBA) zusammen. Gleichzeitig investierte THQ zuletzt in den chinesischen Mobile-Spezialisten C-Valley.
Mit der Übernahme von ValueSoft ergänzte das Unternehmen seine Kapazitäten, was das Niedrigpreis-Marktsegment betrifft. ValueSoft entwickelt vor allem Spiele, welche im Preissegment von 9,99 bis 19,99 Dollar angesiedelt sind. Im Jahr 2004 konnte THQ die Übernahme des Entwicklerstudios Relic Entertainment abschließen, zugleich übernahm THQ den europäischen Content-Anbieter für mobile Inhalte MINICK. Im November 2004 übernahm THQ das australische Entwicklerstudio Blue Tongue Entertainment. Gleichzeitig übernahm THQ die Renn-Simulation „Juiced“ von der insolventen Acclaim. Mitte März 2006 kaufte THQ das in Texas ansässige Entwicklerstudio Vigil Games. Wenige Monate später folgte die Übernahme der Stuntman-Spielereihe von Atari. Gleichzeitig übte THQ seine Option zur Übernahme des Entwicklerstudios Paradigm Entertainment aus.
Spieletitel für die Nintendo-Plattform trugen zuletzt rund ein Viertel des THQ-Gesamtumsatzes. THQ vertreibt seine Produkte nicht nur über Einzelhändler, wie Wal-Mart und Toys „R“ Us, sondern auch über den hauseigenen Internet-Shop, über welche Verbraucher entsprechende Spiele online ordern können. Mit Best Buy, Target, Kay Bee Toys, Electronics Boutique ergänzen weitere nationale und internationale Einzelhändler das umfangreiche Vertriebsnetz des Spielentwicklers.
Neben dem Stammhaus in den USA, unterhält THQ noch weitere Niederlassungen in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und in Australien.
Zahlen
Für das vergangene Septemberquartal meldete THQ einen Umsatzanstieg auf 240,2 Mio. Dollar, was einem Zuwachs von 68 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei konnte THQ einen Gewinn von 12,6 Mio. Dollar oder 19 US-Cent je Aktie realisieren, nachdem im Jahr vorher noch ein Minus von 1,4 Mio. Dollar zu Buche stand. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen ergibt sich sogar ein operativer Gewinn von 25 US-Cent je Aktie, womit THQ die Analystenerwartungen um signifikant übertreffen konnte. An der Wall Street hatte man im Vorfeld nur mit einem operativen Plus von drei US-Cent je Aktie kalkuliert.Markt und Wettbewerb
THQ sieht sich als der viertgrößte US-Spielehersteller im Video-Spielemarkt als Herausforderer der dominierenden Electronic Arts gegenüber. Anders als Electronic Arts, setzt THQ aber verstärkt auch auf den Mobilfunkmarkt und andere drahtlose Kommunikationsgeräte als Absatzmarkt. Hier verspricht sich THQ ein besonders hohes Wachstum in den nächsten Jahren.
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