Telekommunikation: Übernahmen nutzen nichts

Donnerstag, 8. Juni 2006 um 00:00

Im letzten Jahr bewegte sich auf dem europäischen Telekommunikationsmarkt in der Richtung M&A (Mergers and Acquisitions) eine Menge. Godell beziffert das Transaktionsvolumen in diesem Bereich auf rund 130 Mrd. Euro. Herausragende Übernahmen waren ohne Zweifel der Kauf von Mobilfunknetzbetreiber O2 durch die spanische Telefonica (WKN: 850775 <TNE5.FSE>) oder der Buy-Out der dänischen TDC durch ein Konsortium von Investoren. Noch schlimmer ist die Gerüchteküche. Selbst Vodafone soll sich bereits im Visier von Investoren befunden haben, die den Mobilfunk-Weltmarktführer zerschlagen wollten. Zuletzt machten Gerüchte die Runde, die Deutsche Telekom sei an dem britischen Ex-Monopolisten BT interessiert. Godell kritisiert das wirre Zusammenkaufen von Unternehmen: „Solche Zusammenschlüsse machen keinen Sinn.“ Im Falle der Deutschen Telekom müsste diese nämlich das Festnetzgeschäft von BT mit einkaufen - in Großbritannien herrscht hier allerdings ein ähnlicher Schwund wie in Deutschland.

Die Investitionswut der Telekommunikationsanbieter sei oftmals von der Sorge um die Aktienperformance getrieben. Dabei wirken M&A allenfalls psychologisch. „Die generelle Erfahrung mit Übernahmen und Fusionen zeigt, dass die meisten Abschlüsse keinen Mehrwert für die Aktionäre schaffen“, weiß auch Godell. Auf der anderen Seite können sich selbst große Player vor Übernahmen nicht sicher fühlen. Die versuchte Akquisition von Vivendi zeigt, dass Investoren wie Apax, KKR und Blackstone vermehrt auf Großwildjagd gehen. Allerdings ist Godell für deren Aktivitäten eher „nicht so optimistisch“. (ndi/rem)

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