TeamViewer: Kollaborations-Softwareanbieter verliert Nutzer - 300 Mio. Euro Aktienrückkaufprogramm lässt Aktie dennoch skyrocken

TeamViewer Aktie: Quartalsergebnis

TeamViewer konnte demnach im vierten Quartal 2021 die Billings (fakturierte Umsätze) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent (Vorquartal: plus 18 Prozent) auf 153,7 Mio. Euro steigern (Vorquartal: 125,8 Mio. Euro).

Der Unternehmensumsatz von TeamViewer wuchs indes im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent (Vorquartal: plus neun Prozent) auf 132,3 Mio. Euro (Vorquartal: 127,68 Mio. Euro).

Die Adjusted EBITDA betrug rund 67,7 Mio. Euro (Vorquartal: 42,3 Mio. Euro), ein Minus von sechs Prozent zum Vorjahr. Die bereinigte EBITDA-Marge lag somit bei 44 Prozent (Vorquartal: 33,6 Prozent, Vorjahr: 56 Prozent).

TeamViewer erzielte im Berichtszeitraum ein operatives Ergebnis von knapp 41,29  Mio. Euro (Vorjahr: knapp 38,35 Mio. Euro). Das Nettoergebnis betrug 28,44 Mio. Euro (Vorjahr: knapp 28.94 Mio. Euro) bzw. 0,14 Euro je (verwässerter) Aktie (Vorjahr: 0,14 Euro).

Der Ergebniseinbruch ist insbesondere auf gegenüber dem Vorjahr enorm gestiegene Marketingkosten in Höhe von 28,48 Mio. Euro (Vorquartal: 36,29 Mio. Euro, Vorjahr: 9,48 Mio. Euro) zurückzuführen.

TeamViewer erzielte einen Cash-Flow aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von knapp 76,42 Mio. Euro (Vorjahr: knapp 64,18 Mio. Euro). Der Levered Free Cash-Flow lag im letzten Quartal bei 68 Mio. Euro und verbesserte sich damit zum Vorjahr um 28 Prozent.

„Wir sind mit dem Abschluss des Geschäftsjahres zufrieden […] Zudem öffnen uns die Partnerschaften mit weltweit führenden Tech-Playern wie SAP und Google Cloud Türen auf der ganzen Welt und vergrößern unsere Reichweite erheblich“, sagt Oliver Steil, TeamViewer CEO.

„Wir haben die angepasste Prognose für 2021 erfüllt und sind kontinuierlich im oberen Zehnerbereich gewachsen - und das bei hoher Rentabilität und sehr starkem Cash-Flow“, ergänzte Stefan Gaiser, TeamViewer CFO.

„Wir haben unsere Kapitalallokationsstrategie überprüft und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Verschuldungsgrad von etwa 1,5x des bereinigten EBITDA eine effiziente Finanzierungsstruktur gewährleistet und uns gleichzeitig genügend strategische Flexibilität für die Zukunft gibt. Daher werden wir ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 300 Mio. Euro oder knapp zehn aller sich im Umlauf befindlichen Aktien aufsetzen.“

TeamViewer - Entwicklung der Regionen

Nach Umsatz größte Region für das deutsche Softwareunternehmen ist EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) mit Quartalserlösen von rund 70,1 Mio. Euro (plus acht Prozent).

Wachstumsimpulse für TeamViewer kamen insbesondere aus der Region Americas (Nord- und Südamerika), die den Umsatz um rund 15 Prozent auf 46,7 Mio. Euro steigern konnte.

Der Raum APAC (Asien-Pazifik) erzielte für TeamViewer indes einen Quartalsumsatz von rund 15,4 Mio. Euro und legte damit im Vergleich zum Vorjahr noch um rund ein Prozent zu.

TeamViewer: Entwicklung der Abonnenten

Die Zahl der Abonnenten erhöhte sich im Berichtszeitraum um sieben Prozent zum Vorjahr auf 627.000, im Vorquartal waren dies allerdings noch 628.000, die Abos gingen also sequentiell zurück.