Symantec wieder im Aufwind

Mittwoch, 4. November 2009 um 13:42
Symantec

(IT-Times) - Die Aktien des weltweit führenden Anti-Virussoftwareherstellers Symantec (Nasdaq: SYMC, WKN: 879358) zogen zuletzt deutlich an, nachdem das Unternehmen die Markterwartungen der Analysten spürbar übertreffen konnte und zudem ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von einer Mrd. Dollar auflegte.

Symantec-Finanzchef James Beer führt die positiven Geschäftszahlen nicht zuletzt auf eine stärkere Nachfrage nach der Norton Anti-Virusproduktlinie zurück, wobei es dem Softwarehersteller gelang, die Durchschnittspreise für jedes seiner Produkte zu heben. Im jüngsten Quartal konnte Symantec zudem 70 Deals im Wert von mindestens eine Mio. Dollar unter Dach und Fach bringen, nach 53 solcher Deals im ersten Quartal vorher.

Restrukturierung zeigt erste Erfolge


Marktbeobachter führen den Erfolg von Symantec nicht zuletzt auf die neue Führungsspitze rund um CEO Enrique Salem zurück. Salem, der das Unternehmen seit April führt, setzt weniger auf Übernahmen, sondern auch auf die Optimierung des Kerngeschäfts. Durch eine bessere Verzahnung bestehender Geschäftseinheiten wurde auch die Vertriebsstruktur weiter verbessert.

Mit der Markteinführung der neuen Norton AntiVirus 2010 Reihe will Symantec den Ball weiter am laufen halten. Die neuen Softwarelösungen sind rund um die Quorum-Technik aufgebaut, wodurch Viren und andere Schadsoftware noch schneller gefunden werden können. Laut Symantec scannt die neue Software sowohl Festplatte und Flash-Laufwerke in 61 bzw. in 31 Sekunden. Zudem benötigt die Software nur 10MB an Speicherplatz.

Neue Produkte sollen Wachstum forcieren


Anfang November stellte Symantec zudem mit der Backup Exec System Recovery 2010 eine neue komplette Backup- und Recovery-Lösung für kleine und mittelständische Firmenkunden vor. Die Softwarelösung automatisiert Backup-Prozesse über das gesamte System und ermöglicht damit eine vollständige Sicherung der Systeme, ohne dabei den Arbeitsfluss der Mitarbeiter zu unterbrechen.

Die neuen Produkte helfen Symantec nicht nur dabei, neue Marktsegmente bei mittelständischen Firmen zu erschließen, sondern auch beim Cross-Selling von Sicherheits- und Backup-Software an Geschäftskunden...

Kurzportrait

Der in der kalifornischen Technologieschmiede Cupertino ansässige Softwarespezialist Symantec wurde ursprünglich im Jahre 1982 gegründet. Im Jahre 1989 folgte der Gang an die Technologiebörse Nasdaq. Das Unternehmen bietet heute nicht nur komplexe Firewall-Lösungen für Geschäftskunden, sondern insbesondere auch Antivirussoftware für den privaten Anwender an. Hier ist das Unternehmen mit seiner populären Notron-Produktfamilie vertreten. Um aktuelle Schädlinge zu identifizieren und entsprechende Antivirus-Software zu entwickeln, betreibt Symantec mehrere Forschungszentren.

Spezielle Softwarelösungen für die Überwachung von Firmennetzwerken runden das Produktangebot ab. Die Antivirussoftware der Marke Norton ist insbesondere bei privaten Anwendern populär. Insgesamt betreut Symantec heute mehr als 100 Mio. Anwender in Sachen Sicherheitssoftware. Gleichzeitig setzen 98 von 100 Fortune 100-Unternehmen auf die Software der Kalifornier.

In den vergangenen Jahren ist die Gesellschaft vor allem auch durch Übernahmen gewachsen. Bereits im Jahre 1990 wurde die Peter Norton Computing übernommen, woraus später die weltweit bekannte Antivirussoftware Norton Antivirus hervorging. In den nachfolgenden Jahren wurden die Firmen Central Point Software, Delrina und Binary Research Limited übernommen. Mit der Übernahme von Quarterdeck, URLabs und ACT! wurden in den vergangenen Jahren bestehende Geschäftsbereiche weiter ausgebaut bzw. neue Geschäftsfelder erschlossen. Mit der Akquisition von L-3 und AXENT Technologies wurde speziell der Bereich Internetsicherheit und Firewall-Lösungen gestärkt. Durch die Übernahmen von SafeWeb, PowerQuest, ON Technology, TurnTide, Riptech, Recourse Technologies, SecurityFocus sowie @stake setzte das Unternehmen in den letzten Jahren seinen Expansionsdrang weiter fort.

Ende 2004 übernahm Symantec zudem den Speichersoftwareriesen Veritas Software in einer rund 13,5 Mrd. Dollar schweren Transaktion. Im Jahr 2005 setzte Symantec seine Einkaufstour weiter fort und übernahm die Sicherheitsspezialisten Sygate, WholeSecurity und BindView. Anfang 2006 kaufte Symantec den Sicherheitsspezialisten IMlogic und den Management-Spezialisten Relicore. Anfang 2007 schluckte Symantec schließlich den IT-Management-Spezialisten Altiris, wobei in 2008 mit Vontu, AppStream, SwapDrive, nSuite und MessageLabs und PC Tools weitere Zukäufe folgten.

Zahlen

Für das vergangene zweite Fiskalquartal 2010 meldet Symantec einen Umsatzrückgang auf 1,47 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 1,51 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Dabei verdiente das Unternehmen 150 Mio. Dollar oder 18 US-Cent je Aktie, nachdem Symantec im Jahr vorher noch einen Profit von 126 Mio. Dollar oder 15 US-Cent je Aktie erwirtschaften konnte.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte Symantec einen Nettogewinn von 294 Mio. Dollar oder 36 US-Cent je Aktie einfahren und damit die Markterwartungen der Analysten übertreffen. Diese hatten im Vorfeld mit Einnahmen von 1,43 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 33 US-Cent je Aktie gerechnet.

Die operative Gewinnmarge summierte sich im vergangenen zweiten Fiskalquartal auf 29,2 Prozent vom Umsatz. Dabei erwirtschaftete Symantec einen positiven Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von 226 Mio. Dollar, wodurch das Unternehmen das Quartal mit Barreserven von 2,33 Mrd. Dollar beenden konnte.

Meldung gespeichert unter: NortonLIfeLock, Symantec, Hintergrundberichte, Software

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