Solarwirtschaft warnt vor Drosseln der Energiewende

Montag, 8. Juli 2013 um 12:17

Im letzten Jahr hat die Bundesregierung die Solarstrom-Förderung beispielweise für mittelgroße Anlagen um durchschnittlich 45 Prozent gesenkt. Gleichzeitig sind die Systempreise schlüsselfertiger Solarstromanlagen um durchschnittlich 22,5 Prozent gefallen. In der Folge dieses Missverhältnisses sank die Photovoltaik-Nachfrage in Deutschland in den letzten neun Monaten um mehr als 46 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (vgl. aktuelle Pressegrafiken: http://www.solarwirtschaft.de/pressegrafiken.html ). Vor allem die Nachfrage nach größeren Solarstromanlagen ist in letzter Zeit eingebrochen. Marktsegmente, die durch höhere Eigenverbrauchsquoten den stark abgesenkten Einspeisetarif zum Teil ausgleichen können, sind von dem Marktrückgang weniger stark betroffen. So investieren monatlich weiterhin rund 10.000 neue Eigenheimbesitzer in Solarstromanlagen.

 Die Kosten des weiteren Photovoltaik-Ausbaus fallen kaum noch ins Gewicht. So haben Analysen von Prognos ergeben, dass jedes weitere neu installierte Gigawatt Photovoltaik den Verbraucher-Strompreis über die EE-Umlage in diesem Jahr nur noch um rund 0,02 Cent je Kilowattstunde belastet. Der gleichzeitig notwendige Ausbau der Verteilnetze wird den Strompreis bis 2020 für private Stromkunden um lediglich 11 Cent im Monat steigen lassen. Auch bei einem weiteren kraftvollen Ausbau der Photovoltaik bleiben die Energiepreise damit in den nächsten Jahren weitgehend stabil.

Der Ausbau Erneuerbarer Energien führt allein 2013 zu staatlichen Mehreinnahmen bei der Umsatzsteuer in Höhe von 1,5 Mrd. Euro. Diese könnte den Verbrauchern durch eine geringfügige Senkung der Stromsteuer erlassen werden. Würde gleichzeitig die durch die Erneuerbare Energien verursachte erhebliche Absenkung der Großhandels-Strompreise durch eine EEG-Reform auch an private Verbraucher weitergeleitet (2013 mind. 1 Mrd. Euro), so ließe sich der erwartete Anstieg der EEG-Umlage 2014 vermeiden und die Strompreise stabilisieren.

Die Photovoltaik ist eine tragende Säule der Energiewende. Jede zweite neue Kilowattstunde Ökostrom seit 2010 stammt aus Solaranlagen. Treiber dieser dezentralen Energiewende sind die Bürger und der Mittelstand. Mehr als 1,3 Millionen Menschen und Unternehmen produzieren heute bereits Solarstrom und decken bereits fünf Prozent des Stromverbrauchs der Deutschen (aktuelle installierte Solarstrom-Leistung rund 34 Gigawatt). Diese Erfolgsgeschichte will die Solarbranche fortschreiben und mit der Photovoltaik bis 2020 bereits mind. zehn Prozent des deutschen Strombedarfs decken (70 GWp). Durch Einsatz von Speichertechnologien soll der Solarstromanteil bis 2030 weiter auf mind. 20 Prozent (120 GWp) und anschließend auch darüber hinaus ausgebaut werden.

-- PRESSEKONTAKT / REDAKTIONELLE RÜCKFRAGEN:

Eva Bretschneider stv. Pressesprecherin Bundesverband Solarwirtschaft e.V. Friedrichstraße 78 10117 Berlin [email protected]  Telefon: 030 / 29 777 88-30

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