Sirius Satellite kann Stern kaum erwarten

Freitag, 6. Januar 2006 um 18:09

NEW YORK - In wenigen Tagen wird US-Star-Radiomoderator Howard Stern bei dem Satellitenradionetzbetreiber Sirius Satellite Radio (Nasdaq: SIRI<SIRI.NAS>, WKN: 904591<RDO.FSE>) anfangen. Das Engagement des extrem populären Exzentrikers lässt sich die Nummer zwei auf dem US-Markt eine Menge Geld kosten, die sich am Ende im Kampf mit dem Erzrivalen XM Satellite Radio Holdings (Nasdaq: XMSR<XMSR.NAS>, WKN: 928258<XM1A.FSE>) durchaus rechnen könnte.

Bereits im Vorfeld verspürte Sirius einen deutlich höheren Kundenzulauf. Laut US-Medienberichten gewann das Unternehmen allein im vierten Quartal 2005 1,14 Millionen neue Nutzer und kommt damit auf eine Summe von 3,32 Millionen. Diese Entwicklung soll sich beschleunigt fortsetzen. Bis zum Ende des laufenden Jahres rechnet Sirius gar mit sechs Millionen Abonnenten. Hier soll Stern, der neben 100 Mio. US-Dollar Gage nun noch eine Gratifikation in Form von Aktien (Wert: 220 Mio. Dollar) erhält, einen weiteren Beitrag leisten. Sirius Chief Executive Mel Karmazin sagte mehrmals, dass wenn Stern nur eine Million seiner zwölf Millionen regelmäßigen Hörer zu Sirius mitbringe, sich die Investition schon gelohnt habe. Falls das nicht hilft, hat das Unternehmen zusätzlich eine Kooperation mit Hugh Hefners Playboy Enterprises verabredet. Auf einem eigenen Kanal heißt es künftig 24 Stunden am Tag: Sex sells

Kontrahent XM hingegen hat zwar weiterhin die Nase vorn, verfehlte jedoch das Ziel von sechs Millionen Abonnenten zum Ende letzten Jahres hin knapp. Auch die Probleme des Partners General Motors machten sich hier bemerkbar - ebenso wie der Stern-Faktor. Für Ende 2006 sind neun Millionen Nutzer avisiert.

Im Laufe des letzten Jahres hatte Sirius dem großen Wettbewerber zeitweise unter Zugzwang gesetzt und bei den Neukundenakquisitionen gar überholt. Dabei dürften sich bei Sirius vor allem die starken Marketingaktivitäten und weitere Angebote bemerkbar gemacht haben. Ende September 2005 hatte Sirius noch 2,17 Millionen Kunden gemeldet, XM 5,03 Millionen. XM hat in dem momentan andauernden Rennen den Vorteil des zuerst auf den Markt getretenen Akteurs, was sich in der größeren Abonnentenzahl und den Umsätzen wiederspiegelt. Auch die Umsätze stiegen zuletzt stark. 153 Mio. US-Dollar im dritten Quartal 2005 entsprachen einer Steigerung von 134 Prozent - der Nettoverlust belief sich jedoch auf 131,9 Mio. Dollar. Kontrahent Sirius setzte im Sommer zu einer Aufholjagd an. Der Umsatz aber lag im dritten Quartal 2005 bei 66,8 Mio. Dollar - der Verlust summierte sich auf 180,5 Mio. Dollar.

Meldung gespeichert unter: IT-News

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