Siltronic: Verhaltener Ausblick trübt Stimmung - UBS senkt Kursziel

Die Schweizer Großbank UBS hat in einer Research-Note vom 13. Februar 2024 das Kursziel für die Siltronic AG (ISIN: DE000WAF3001) reduziert und die Einstufung für das Unternehmen mit einem "Sell"-Rating bestätigt.

Harry Blaiklock, Analyst bei UBS, reduziert seine Schätzungen für den bayerischen Waferhersteller nach dem veröffentlichten Ausblick. Risiken bestünden für das neue Umsatzziel des Unternehmens. Siltronic medete zuletzt rückläufige Umsätze.

Hohe Investitionen von Siltronic im Jahr 2024 sollen zudem für ein negatives operatives Ergebnis (EBIT) sorgen, so Blaiklock. Zudem liegen die reduzierten, geplanten Dividenden deutlich unter der Konsensschätzung.

Der Analyst von UBS hat das Kursziel für die Siltronic-Aktie von 78 auf 74 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Sell" belassen. Aktuell notiert das Papier im Xetra-Handel bei 88,40 Euro leicht im Minus.

Für das Geschäftsjahr 2023 liegt der Dividendenvorschlag bei 1,20 Euro je Aktie. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 20 Prozent.

Rund 40 Prozent des nach IFRS-Grundsätzen festgestellten Konzerngewinns, entfallend auf die Anteilseigner der Siltronic AG, sollen eigentlich ausgeschüttet werden. Die Obergrenze liegt hierbei unverändert bei drei Euro je dividendenberechtigter Stückaktie.

Siltronic spricht aktuell von einer Nachfrageschwäche, bedingt durch erhöhte Lagerbestände bei Kunden und den damit einhergehenden anhaltenden Verschiebungen von Liefermengen.

Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2024 sollen am stärksten von den Lieferverschiebungen betroffen sein, sodass für diese Berichtsperiode ein Umsatz in Höhe des zweiten Halbjahres 2023 erwartet wird. Die Durchschnittspreise sollen weiterhin stabil bleiben.

Aufgrund der Inbetriebnahme der neuen 300 mm-Fabrik in Singapur soll die Marge um bis zu drei Prozentpunkte gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 fallen. Die Ramp-Kosten umfassen vor allem Energie-, Material- und Personalkosten.