SEC droht Konzernen wie Alibaba, Baidu und Tencent mit US-Delisting Gesetz

US-amerikanische Regulierungsbehörden drohten erneut damit, Chinas größte Unternehmen von den US-amerikanischen Börsen zu entfernen. Dabei geht es auch um mögliche Kartellbildungen, um Wettbewerb zu behindern.

Nach den Quartalszahlen von Tencent ruderten Brokerhäuser wie Goldman Sachs, Macquarie und HSBC zum ersten Mal seit mindestens einem Jahr zurück und reduzierten ihre Kursziele für das größte asiatische Unternehmen.

Die US-Finanzaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) unternimmt derweil Schritte, um Wirtschaftsprüfungsgesellschaften zu zwingen, ihre Bilanzprüfungen ausländischer Unternehmen von US-Regulierungsbehörden überprüfen zu lassen.

Geschieht dies nicht, droht als Strafe der Ausschluss von den US-amerikanischen Börsen. Derweil haben die Konzerne auch in China mit den Behörden Probleme, die mehr Transparenz über ihre Geschäfte und gesammelte Daten fordern.

So will Chinas Regierung die Gründung eines Joint Venture mit lokalen Technologiekonzernen durchsetzen, das die von Hunderten von Millionen Verbrauchern gesammelten Daten beaufsichtigt und verwaltet.

Involviert ist in diesem Thema auch die People's Bank of China, die Zentralbank im Land der Mitte. Die Unsicherheit über die Auswirkungen der Regulierungsmaßnahmen auf die Geschäfte dürfte weiterhin die Kurse der Technologie-Giganten aus China belasten.

Auf der anderen Seite muss die Regierung in China sehr aufpassen, ihre Wachstumsmotoren und Innovatoren im Land nicht abzuwürgen, ist die Partei doch darauf bedacht, eigene Technologien zu entwickeln, um unabhängig zu sein.

Denkbar wäre daher eine stärkere Beteiligung des Staates an ihren stark wachsenden Technologieunternehmen, um nicht die Kontrolle über die Wirtschaft zu verlieren. Diese Diskussionen gibt es bereits… (lim/rem)