SanDisk glänzt mit exzellentem Quartal

Mittwoch, 26. Juli 2006 um 00:00

(IT-Times) Trotz eines weiteren Preisverfalls bei Flash-Speichern konnte der US-Speicherhersteller SanDisk (Nasdaq: SNDK<SNDK.NAS>, WKN: 897826<SSK.FSE>) seine Gewinne im vergangenen zweiten Quartal weiter steigern.

Zwar fielen die durchschnittlichen Verkaufspreise pro Megabyte um 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr - was sich im zweiten Halbjahr noch weiter beschleunigen dürfte - dennoch schaffte es SanDisk nicht nur seine Gewinne, sondern auch seine Bruttomargen stabil zu halten und gegenüber dem Vorquartal leicht zu steigern.

Speicherkapazitäten steigen - Preise fallen

Die Niedrig-Preisstrategie verhalf dem Unternehmen zudem auch, seinen Marktanteil zu Lasten der Wettbewerber weiter auszubauen. Durch neue Produktionstechnik und weiterer Innovationen könnte sich dieser Trend insbesondere im zweiten Halbjahr verstärkt fortsetzen. Während für den Massenmarkt SD-Karten und USB Flash-Sticks bereits mit Kapazitäten von 1GB zur Verfügung stehen, rechnen Hersteller aus Taiwan damit, dass für den Massenmarkt schon bald 2GB, 3GB und höhere Speicherkapazitäten zu kostengünstigen Preisen zur Verfügung stehen.

Daneben verstärkt SanDisk seine Bemühungen auch in Bereichen Fuß zu fassen, welche bislang den Einsatz von Festplatten notwendig machten. Neue Lösungen für Spielekonsolen und PCs sollen folgen. Erst jüngst stellte SanDisk mit dem 4GB Memory Stick PRO Duo eine entsprechende Speicherlösung für den Spielemarkt vor.

Aufgrund des stetig steigenden Speicherbedarfs dürfte der Markt für NAND-Flashspeicher auch in den nächsten Jahren weiter boomen. Doch SanDisk hat auch hierfür vorgesorgt. Um sich für den Nachfrageschub zu rüsten, ist das Unternehmen ein Joint Venture mit der japanischen Toshiba eingegangen. Gemeinsam will mit den Japanern soll eine neue 300-mm NAND Flash-Speicherfabrik im japanischen Yokkaichi entstehen. Die Anlage soll im vierten Quartal 2007 seine Produktion aufnehmen und dabei helfen, die Nachfrage im Jahr 2008 abzudecken.

Kurzportrait

Die im Jahre 1998 gegründete im kalifornischen Sunnyvale ansässige SanDisk gilt als einer der weltgrößten Hersteller von Flash-Speicherkarten, welche in einer Reihe von Elektronikprodukten, wie in Digitalkameras, PDAs, Multimedia-Handys, zum Einsatz kommen.

Das SanDisk-Produktprogramm umfasst dabei nicht nur ComactFlash-Karten, sondern auch auch SD-Karten und Memory-Sticks, wie SmartMedia-Karten und xD-Picture-Karten. Die Flash-Drive Produktlinie umfasst daneben MultiMedia-Karten, Flash-Chipsets, sowie TriFlash- und T-Flash-Module (seit Februar 2004). Die von SanDisk entwickelten tragbaren Speicher sind zu den meisten Computersystemen und Industriestandards kompatibel.

Das Unternehmen verkauft seine Produkte überwiegend direkt an OEM-Hersteller, wie Eastman Kodak, Ericsson, Matsushita und Siemens, aber auch an Händler, wie Best Buy und Office Depot. SanDisk hält nahezu 250 Patente im Zusammenhang mit der Flash-Speichertechnik und lizenziert seine Technologie an Kunden, wie Intel, Sharp, Sony oder Toshiba.

SanDisk bietet aber nicht nur Speicherkomponenten an, sondern jüngst auch ganze Produkte im Bereich der Unterhaltungselektronik. So ist der Speicherspezialist inzwischen mit einem eigenen Flash-basierten MP3-Musikplayer (Sansa) im Markt vertreten und hat mit dem SanDisk Photo Album ein Gerät auf den Markt gebracht, das digitale Fotos speichern und auf dem Fernseher wiedergeben kann, ohne das hierfür ein PC benötigt wird. Anfang 2006 schloss SanDisk die Übernahme des 3D-Chipentwicklers Matrix Semiconductor ab.

Mit dem japanischen Partner Toshiba betreibt SanDisk das Joint Venture FlashVision, um die Flash-Speichertechnik weiter zu entwickeln. Gemeinsam mit Toshiba will SanDisk eine neue Flash-Speicherfabrik in Japan erreichten, welche im vierten Quartal 2007 seine Produktion aufnehmen soll. Gleichzeitig betreibt SanDisk zwei hochmoderne Chipfabriken in Japan.

Zahlen

Für das vergangene zweite Quartal 2006 meldet SanDisk einen Umsatzsprung auf 719,2 Mio. Dollar, was einem Plus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Während der Umsatz mit dem Verkauf von Speicherkarten von 454 Mio. Dollar im Vorjahr auf 636 Mio. Dollar kletterte, zog auch das Lizenzgeschäft von 61 auf 82,5 Mio. Dollar an.

Der Gewinn kletterte dabei zunächst auf 95,6 Mio. Dollar oder 47 US-Cent je Aktie, nach einem Plus von 70,5 Mio. Dollar oder 37 US-Cent je Aktie im Jahr vorher. Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen in Form von Aktienkompensationskosten ergibt sich für das vergangene Quartal ein Nettogewinn von 118 Mio. Dollar oder 58 US-Cent je Aktie.

An der Wall Street hatte man im Vorfeld nur mit Einnahmen von 688,5 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 44 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Meldung gespeichert unter: IT-News

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