Salesforce.com forciert sein Wachstum

Dienstag, 21. August 2007 um 13:01
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(IT-Times) Der amerikanische Kunden-Management-Softwarespezialist Salesforce.com (NYSE: CRM, WKN: A0B87V) wusste auch im jüngsten Quartal zu beeindrucken. Das Unternehmen konnte 3.000 Neukunden hinzugewinnen, so dass die Kundenbasis auf über 35.000 kletterte. Die Zahl der Abonnenten kletterte im Jahresvergleich um mehr als 60 Prozent auf nunmehr über 800.000 - ebenfalls ein neuer Rekord.

Salesforce.com selbst führt den großen Erfolg nicht zuletzt auf die hohe Kundenzufriedenheit zurück. In einer jüngsten Kundenumfrage gaben 95 Prozent der Salesforce-Kunden an, dass sie mit dem Service sehr zufrieden seien. 72 Prozent der Salesforce-Nutzer haben zudem den Dienst weiterempfohlen, heißt es.

Salesforce.com vermarktet sich selbst am besten


So überrascht es wenig, dass Salesforce.com offenbar den Wettbewerbern Oracle und SAP Kunden im CRM-Bereich wegschnappen konnte. So entschied sich im zweiten Quartal der SAP-Kunde Siemens für CRM-Software aus dem Hause Salesforce.com. Auch einer der größten SAP-Kunden, der amerikanische Konzern DuPont, setzt inzwischen auf Salesforce-Lösungen.

Im Gegensatz zu anderen Wettbewerbern verkauft Salesforce.com nicht nur eine CRM-Softwarelösung, sondern eine Plattform. Über diese wurden im jüngsten Quartal erstmals 100 Mio. Transaktionen pro Tag abgewickelt - ein neuer Rekord. Insgesamt wurden 6,8 Mrd. Transaktionen durchgeführt und damit 119 Prozent mehr als im Vorjahr. In diesem Zusammenhang setzt Salesforce.com auf vollständige Transparenz. Der aktuelle Status der Plattform kann über http://trust.salesforce.com nachvollzogen werden.

Auch mit der Entwicklung seiner AppExchange-Plattform - der Vermarktungsplattform für Softwareanwendungen - gibt sich das Unternehmen zufrieden. Auch wenn noch keine entscheidende Monetarisierung der Plattform stattfindet, ist sich das Management sicher, den Markt grundlegend geändert zu haben. Vor allem durch die Erweiterung Apex, die es Kunden erlaub eigenen Computercode auf den Salesforce-Servern auszuführen, sieht sich Salesforce.com weiter im Aufwind.

Trotz der positiven Zahlen werden sich Aktionäre voraussichtlich noch etwas gedulden müssen, bis sich das starke Wachstum auch positiv auf die Gewinne auswirkt. Denn nach wie vor haben Investitionen und die Nutzung der Wachstumsmöglichkeiten oberste Priorität, heißt es aus dem Management.

Kurzportrait

Salesforce.com, gegründet im Februar 1999 und ansässig in San Francisco, sieht sich selbst als führender Anbieter von Kunden-Management-Lösungen (Customer Relationship Management). Das Unternehmen bietet so genannte hosted CRM-Lösungen an, welche als vergleichsweise kostengünstiger gelten, als traditionelle Kunden-Management-Lösungen. Der Service der Gesellschaft kann sowohl von einem herkömmlichen PC, als auch von Handys oder Handheld-Computern aufgerufen werden

Die von Salesforce.com angebotene Software soll es Firmenkunden ermöglichen, Kundendaten effektiv zu sammeln und für Marketingzwecke bzw. zur Vertriebsoptimierung zu nutzen. Salesforce.com erzielt seine Umsätze im Wesentlichen aus zwei Einnahmequellen: Abo-Dienste und weiterreichenden Support. Nutzer der Web-basierten Software zahlen an die Gesellschaft Abo-Gebühren, um Zugang zu den On-Demand-Services von Salesforce.com in Anspruch zu nehmen.

Insgesamt bietet Salesforce.com drei verschiedene Produktpakete an, welche auf verschiedene Anforderungen der Unternehmen zugeschnitten sind. So ist die Enterprise-Edition vornehmlich auf große Gesellschaften zugeschnitten und verfügt damit über weit reichende Features, während die Professional-Edition vor allem auf mittlere und kleine Firmenkunden zugeschnitten ist. Die Team-Edition zielt hingegen vornehmlich auf kleine Unternehmen ab. Zu den Kunden von Salesforce.com zählen neben Cisco und Dell auch der Medienkonzern Time Warner, DuPont sowie Nokia, Merrill Lynch und Wachovia. Insgesamt betreut das Unternehmen derzeit mehr als 800.000 Abonnenten und über 35.000 Firmenkunden.

Im Dezember 2000 gründete das Unternehmen gemeinsam mit dem japanischen Unternehmen SunBridge das Joint Venture Kabushiki Kaisha Salesforce.com, wobei Salesforce.com zuletzt 67 Prozent der Anteile an dem Joint Venture hielt. Mitte 2007 ging das Unternehmen eine umfangreiche Kooperation mit dem US-Suchmaschinenspezialisten Google ein. Firmengründer und CEO Marc Benioff hielt in der Vergangenheit etwa 30 Prozent der Anteile an Salesforce.com.

Zahlen

Für das vergangene Juliquartal meldete Salesforce.com einen Umsatzsprung auf 176,6 Mio. US-Dollar, ein Zuwachs von 49 Prozent nach Einnahmen von 173,7 Mio. Dollar im Jahr vorher. Der Nettogewinn summierte sich dabei auf 3,7 Mio. Dollar oder drei US-Cent je Aktie, nachdem im Jahr vorher noch ein Verlust von 145.000 Dollar entstand.

Mit den vorgelegten Zahlen konnte Salesforce.com gleichzeitig die Analystenerwartungen übertreffen. Analysten hatten zunächst mit Einnahmen von 173,7 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von einem US-Cent je Aktie kalkuliert.

Meldung gespeichert unter: Salesforce, Hintergrundberichte, Software

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