Presse: Google übernimmt Adscape

Adscape ist auf dem Gebiet der sogenannten In-Game-Werbung aktiv. Dabei sind die sogenannten In-Game-Ads in der Regel grundsätzlich von Fernsehwerbung beispielsweise zu unterscheiden. Es gibt komplette Ad-Games, bei denen ein Unternehmen beispielsweise in Vor- und Abspann platziert wird oder das Spiel sogar den Namen der Gesellschaft trägt bzw. dieser in den Titel eingebaut ist. Eine weitere Form ist eine Art Product Placement, z. B. Autos einer bestimmten Marke in einem Rennspiel. Bei Fußball-Videospielen kann dies Trikot- und Bandenwerbung sein.

Für Google, das ohnehin einen Großteil des Umsatzes werbebasiert macht, wäre die Übernahme der Einstieg in eine neue Werbekategorie. Microsoft kaufte erst im letzten Jahr ein ähnliches Unternehmen. Momentan ist der Markt für In-Game Ads aber noch sehr übersichtlich. Das Marktforschungsinstitut Parks Associates aus Dallas rechnet damit, dass sich das Marktvolumen von 80 Mio. US-Dollar in 2005 auf 400 Mio. Dollar in 2009 steigern wird. DFC Intelligence, ebenfalls ein Marktforscher, rechnet sogar mit dem Durchbrechen der Marke von einer Mrd. Dollar in 2011.

Vor allem zwei Faktoren sollen die Entwicklung vorantreiben. Neben einer Veränderung in dem Mediennutzungsverhalten, weg vom Fernsehen - hin zum Konsolenspiel, ändern sich auch die Nutzergruppen. Sind Konsolen noch immer fast ausschließlich Männersache, entdecken auch Frauen diese Medium zunehmend für sich. Hinzu kommt, dass zumindest in den USA immer mehr in der Familie gespielt wird, Mütter mit ihren Kindern zum Beispiel. Von dieser Entwicklung dürften neben speziellen Vermarktern und Unternehmen zur Einbindung der Werbung auch die Spieleindustrie profitieren. Eine ComScore-Studie belegte zudem, dass In-Game-Ads von den Konsumenten akzeptiert werden. (ndi)